BERLIN (dpa-AFX) - Die "Junge Welt" zu russischen Angriffen auf Kiew:

"Wenn Wolodimir Selenskij jetzt von "Terror gegen die Zivilbevölkerung" spricht, dann vergisst er dazuzusagen, dass man ebenso gut feststellen könnte, dass sein Staat und sein Militär die eigene Zivilbevölkerung als Geisel behandeln - als Ressource für Rekruten ohnehin, aber insbesondere auch als ein Reservoir von Menschen, die noch als Tote auf der Straße ungefragt der Propaganda der "eigenen" Seite einen letzten Dienst leisten müssen: als präsentierbare "unschuldige Opfer". Das Argument, der beste Weg, solche Opfer zu vermeiden, bestünde darin, den Krieg durch eine diplomatische Lösung zu beenden, grenzt in der heutigen Ukraine an Hochverrat. Es ist Kiew, das Verhandlungen derzeit kategorisch ausschließt, Anfang Oktober sind Gespräche mit Putin durch ein Dekret des ukrainischen Präsidenten sogar explizit verboten worden."/al/DP/men

Quelle: dpa-AFX