Ausfälle bei Produktion und Transport machen dem australischen Bergbau-Riesen zu schaffen. Eine schwächelnde Konjunktur im Westen und schwacher Immobilienmarkt in China sorgen ebenfalls für Vorsicht bei Analysten.

Nach den Quartalszahlen und einer verhaltenen Prognose des Bergbaukonzerns Rio Tinto haben Analysten am Dienstag mit vorsichtigen Einschätzungen für die Aktie reagiert.

Weltweit häufen sich die Problemherde für Rio Tinto. Die Instandhaltung von Eisenbahnschienen in Australien bremst den Transport von Eisenerz aus den Minen des Bergbaukonzerns Rio Tinto. Das Unternehmen kann deshalb in diesem Jahr weniger Eisenserz verschiffen als erhofft. Auch die Einschränkung von Kupferhütten-Kapazitäten in den USA und geringere Fördermengen in der Mongolei enttäuschten, wie DZ-Bank-Analyst Robert Czerwensky in einer neuen Analyse schreibt. 

Trotzdem seien die Produktionszahlen "solide" ausgefallen. Sorgen bereitet Analysten die Nachfrage aus China, dem wichtigsten Importeur von Industriemetallen. Das Land steckt in einer Immobilienkrise. Allerdings dürfte der Bedarf durch Elektromobilität und Energiewende hoch bleiben und damit das China-Risiko abfedern. "Aufgrund des Kurspotenzials raten wir weiterhin zum Kauf der Aktie", so Analyst Czerwensky, der das Kursziel bei 63 britischen Pfund sieht - einem Aufschlag von mehr als 30 Prozent zum Schlusskurs vom Dienstag.

Die US-Bank JPMorgan ist dagegen skeptischer. Sie hat die Einstufung für Rio Tinto nach Zahlen auf "Neutral" mit einem Kursziel von 5450 Pence (54,50 Pfund) belassen. Die Produktionszahlen hätten den Erwartungen entsprochen, schrieb Analyst Dominic O'Kane am Dienstag.

RBC-Analyst Tyler Broda betont, dass das Einhalten der Jahresziele  und die Erholung im Eisenerzbereich erst einmal beruhigend wirken dürfte. Er belässt die Aktie auf "Sector Perform" mit einem Kursziel von 4600 Pence (46 Pfund).

Die britische Investmentbank Barclays zieht dagegen eine gemischte Bilanz und bleibt bei ihrer "Underweight"-Einschätzung mit einem Kursziel von 4500 Pence (45 Pfund). Das Eisenerz-Geschäft sei zwar solide gelaufen, dem stünde aber eine Schwäche bei Aluminium gegenüber. 

Autor: Julian Schick, wallstreet:online Zentralredaktion

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Quelle: Wallstreet Online