Value-Starinvestor Warren Buffett ist mitunter auch für seine Risikofreude bekannt. Nun fordert ihn die US-Börsenaufsicht SEC auf, Details zum Risikomanagement offenzulegen.

Warren Buffett setzt auf Transparenz: Einerseits mit seinen jährlichen Schreiben an seine Anleger, in denen er seit fast sechzig Jahren preisgibt, was ihn bewegt und wie er etwa über seine Anlagestrategie oder Aktienrückkäufe denkt. Andererseits gewährt er Einblicke in sein Portfolio und legt die Quartals- und Jahreszahlen seiner Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway offen, wozu er als Großanleger auch verpflichtet ist.

Der Börsenaufsicht SEC geht das aber noch nicht weit genug, wie die Nachrichtenagentur Reuters schreibt. Bereits im September 2022 soll sie Buffett und dessen Holding Berkshire Hathaway dazu aufgefordert haben, offenzulegen, wie mit bereits eingegangen Risiken umgegangen werde und wie der Unternehmensvorstand mit künftigen Risiken umzugehen plane.

Was die SEC außerdem wissen wollte: Warum der Vorstand selbst und nicht ein Ausschuss das Risikomanagement überwache und ob die leitende Direktorin, die ehemalige Yahoo-Präsidentin Susan Decker, Buffett bei Risiken überstimmen könne. Buffett nimmt die Anfrage ernst und verspricht, die Angaben zum jährlichen Proxy-Statement zu verbessern, wie Handelsblatt berichtet.

Zwar hat die Investment-Legende mehr als einmal ein glückliches Händchen bei bewährten Value-Titeln bewiesen, doch ist Buffett gleichzeitig für seine Risikofreude bekannt. Von seinem Lehrer Benjamin Graham soll er gelernt haben, keine Krise zu verpassen, da sie meist eine ideale Gelegenheit zum Kauf bietet.

Derzeit geht die Angst vor einer Bankenkrise um – befeuert unter anderem durch die Probleme der Schweizer Großbank Credit Suisse, und dem Crash der Silicon Valley Bank (SVB), welche die Wall Street zunehmend nervöser machen. Wie das Handelsblatt berichtet, soll die Pleite der SVB Buffett acht Milliarden US-Dollar gekostet haben. Inmitten aller Befürchtungen, es könne eine erneute Finanzkrise wie im Jahr 2008 drohen, steigt das Volumen bei der Bank of America (BofA) deutlich an.

Im Netz wird nun spekuliert, Buffett könnte dahinterstecken und ordentlich zugeschlagen haben. Auch Hedgefondsmanager Bill Ackman von Pershing Square Capital Management glaubt, dass Buffett die Gunst der Stunde nutzen und wegen des Preissturzes neue Bankaktien kaufen könne. "Ich wäre überrascht, wenn Warren jetzt kein Kapital in seine liebsten Regionalbanken investieren würde", zitiert ihn das Handelsblatt.

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(ner) für die wallstreet:online Zentralredaktion


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Quelle: Wallstreet Online