BERLIN (dpa-AFX) - Unionsfraktionsvize Jens Spahn (CDU) hat für die Pläne der Bundesregierung zum Einbau klimafreundlicherer Heizungen eine umfassende Wärmepumpen-Förderung gefordert. Es sei eine Förderung nötig, die sich nicht nur auf Anschaffungs- und Einbaukosten, sondern auch auf die Dämmung fokussiere, sagte Spahn dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Dienstag). "Man muss das Gebäude sanieren, man muss möglicherweise Heizkörper austauschen, Räume umgestalten. Es ist nicht nur getan mit den Anschaffungskosten für die Wärmepumpe."

Der CDU-Politiker dringt auf eine bürokratiearme Förderung. Er befürchte, dass ein einkommensabhängiges Förderprogramm "wieder bürokratisch, langatmig, langsam" werde. Es gebe in solchen Bereichen das Prinzip, dass das Objekt und die Umbaumaßnahmen unabhängig vom Einkommen gefördert würden. Er habe nichts gegen eine soziale Staffelung per se, sie müsse aber "unbürokratisch" sein.

Spahn kritisierte auch das Vorgehen der Regierungskoalition aus SPD, Grünen und FDP. "Ein paar Monate, bevor etwas in Kraft tritt, so viele Fragen noch offen zu haben, führt zu Verunsicherung und Chaos", mahnte er mit Blick auf unbeantwortete Fragen, was der Tausch den Einzelnen koste und wer welche Förderung unter welchen Bedingungen bekomme.

Ab 2024 soll jede neu eingebaute Heizung zu 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden. Dann müssen etwa Wärmepumpen, Solarthermie-Anlagen oder Hybridsysteme aus Wärmepumpe und Gasheizung eingebaut werden. Bestehende Öl- und Gasheizungen können weiter betrieben werden, kaputte Heizungen dürfen repariert werden. Das Wirtschaftsministerium rechnet damit, dass der Einbau klimafreundlicherer Heizungen bis 2028 jährlich mehr als neun Milliarden Euro kostet./als/DP/stk

Quelle: dpa-AFX