GENF (dpa-AFX) - Regierungen müssen nach Auffassung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) mehr zur Verhinderung von Unfällen tun. Als Beispiel nannte sie am Dienstag in Genf unter anderem Geschwindigkeitsbegrenzungen. Spanien habe die Verkehrssicherheit durch ein Tempolimit von 30 Kilometern in der Stunde in Städten erhöht, berichtete die WHO und forderte zugleich weltweit mehr Anstrengungen, um Gewalt zu verhindern.

Nach ihren Angaben kommen jeden Tag weltweit rund 12 000 Menschen durch Unfälle und Gewalt ums Leben, insgesamt etwa 4,4 Millionen pro Jahr. Einer von drei Todesfällen passiere im Straßenverkehr, einer von sechs durch Suizid, einer von neun durch ein Tötungsdelikt und einer von 61 durch Konflikte und Kriege.

Die WHO nennt andere Beispiele aus Südostasien, wie Regierungen die Sicherheit ihrer Bevölkerungen verbessern können: Vietnam mit einer mehr als 3000 Kilometer langen Küste habe mehr Schwimmunterricht eingeführt, weil viele Menschen ertrunken sind. Auf den Philippinen sei das Alter der sexuellen Mündigkeit von 12 auf 16 angehoben worden, um Kinder vor sexueller Gewalt zu schützen.

In Bezug auf Verkehrssicherheit könne viel getan werden, schrieb die WHO und nannte etwa Vorschriften wie Alkohollimits, bei Helmen und Gurten im Auto und Sicherheitsstandards für Fahrzeuge. Die Vorschriften müssten auch gut überwacht und Verstöße geahndet werden. Ein wichtiger Beitrag zu mehr Verkehrssicherheit sei auch ein bezahlbares öffentliches Verkehrsnetz./oe/DP/jha

Quelle: dpa-AFX