EQS-Media / 08.01.2024 / 17:30 CET/CEST

 

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Wer sich für Aktien interessiert und den Börsenmarkt in den letzten Jahren aufmerksam verfolgt hat, kam wohl an dem Namen bet-at-home.com nicht vorbei. Schließlich machte der deutsche Wettanbieter nicht gerade durch die erfreulichsten Kursentwicklungen von sich reden, sondern verzeichnete geradezu einen erschreckenden Absturz.

Allein im letzten Jahr bewegte sich der Wert kontinuierlich abwärts und landete zum Jahresende 2023 auf rund 3,50 € – wobei im zweiten Halbjahr immerhin ein etwas schwächerer Rückgang verzeichnet wurde. Fakt ist für Anleger aber dennoch, dass diese Tendenzen natürlich Sorgen bereiten und sie vor der Entscheidung stehen, ob sich ein Halten weiter lohnt.

Zudem kommt die Frage auf, ob Sportwetten an sich ein zu unsicheres Geschäft sind. Ist also gar die komplette Branche wirtschaftlich am Wanken? Genau das wollen wir im Folgenden klären und dabei die Hintergründe von bet-at-home.com näher beleuchten. 

Der Wettsektor: boomende Nachfrage und neue Perspektiven

Sieht man sich einmal im Detail an, was sich auf dem Gaming-, Glücksspiel- und Wettmarkt in den letzten Jahren getan hat, ist das schon ganz erstaunlich. Die Nachfrage nach spannenden Online-Spielen und der Möglichkeit, seinen eigenen geldwerten Einsatz zu vervielfachen, ist gigantisch und scheint auch weiterhin noch nicht am oberen Limit angelangt zu sein.

Mit diesem Trend bildet Deutschland übrigens keine Ausnahme, ganz und gar nicht. Vielmehr lässt er sich weltweit erkennen. Gerade im Zuge der übergreifenden Digitalisierung in allen Bereichen hat die Branche daher nochmals deutlich zugelegt. Unzählige Webseiten und Apps bieten eine fast grenzenlose Auswahl an Spiel- und Wettmöglichkeiten für jedermann, die überaus attraktiv sind.

Als Neukunde bekommt man in der Regel zudem einen Willkommensbonus geschenkt, der den Einstieg gleich nochmals lukrativer macht. Außerdem sind die Anwendungen sehr bedienerfreundlich. Ein Nutzerkonto ist in Windeseile erstellt und dank sicherer bargeldloser Zahlungsvorgänge braucht man sich auch um diesen Punkt keine Sorgen zu machen.

Rechtliche Basis für Glücksspiel

Ein weiterer Faktor, der sich hierzulande sehr positiv bemerkbar gemacht hat, ist die Umsetzung des im Juli 2021 in Kraft getretenen neuen Glücksspielstaatsvertrags. Dieser hat endlich eine valide Grundlage für die rechtliche Einordnung von Sportwetten geschaffen, vor allem im Hinblick auf Online-Angebote von Spielotheken und Buchmachern. Damit konnte sich das Business legal entwickeln und sein Image deutlich verbessern.

Auffällig ist auch, dass sich das Interesse vieler Menschen zunehmend vom reinen Glücksspiel auf Sportwetten verlagert, weil man hier mit der passenden Strategie von wesentlich besseren Gewinnchancen profitiert und seinen Einsatz damit folglich leichter vervielfältigen kann. Gerade für all diejenigen, die das Ganze nicht nur als Freizeitvergnügen betreiben, ist dies selbstverständlich ausschlaggebend.

Insofern wundert es nicht, dass im letzten Jahrzehnt eine Vielzahl von Wettanbietern auf den Markt gedrängt ist, um sich ihr Stück vom Kuchen zu sichern, solange die Geschäfte so gut laufen. Ebenso naheliegend ist außerdem, dass die Branchenriesen längst sehr erfolgreich an der Börse mitmischen und sich für Anleger hier sehr profitable Optionen verschiedenster Investments ergeben können.

Investitionen in Sportwetten & Co.: Worauf ist zu achten?

Die Gesamtzahlen sprechen also eine sehr eindeutige Sprache – der Branche geht es finanziell ausgezeichnet und den Prognosen von Marktforschungsinstituten zufolge ist sogar mit einem weiteren Wachstum um bis zu 10 Prozent in den kommenden Jahren zu rechnen. Und das lässt sich bekanntlich bei Weitem nicht von allen Zweigen sagen.

Vor diesem Hintergrund stellt es sich also durchaus als ratsam dar, den Markt auch als Anleger unter die Lupe zu nehmen und sich rechtzeitig Aktien zu sichern. Es sind allen voran natürlich die Branchenriesen, die bereits erfolgreich an der Börse vertreten sind.

Und wer sich als etablierter Buchmacher bereits einen vertrauenswürdigen Markennamen erschaffen hat, dem dürfte wohl nicht so schnell die Nachfrage und damit das Geld ausgehen. Dennoch ist der zunehmende Konkurrenzdruck ein Thema, das nicht außen vor gelassen werden sollte. Nicht jeder aktuell erfolgreiche Wettanbieter wird demnach auch langfristig in diesem Haifischbecken bestehen können.

Volatilität im Blick haben

Darüber hinaus gibt es selbstverständlich keine Garantien und jeder Anleger muss sich bewusst darüber sein, welch starken Schwankungen seine jeweiligen Aktien unterworfen sein können. Wer Aktien erwerben möchte, tut sehr gut daran, im Vorfeld ausführlich zu recherchieren, um letztlich auf die richtigen Unternehmen zu setzen.

Man sollte dabei übrigens ruhig über den Tellerrand hinausschauen, da sich auch im internationalen Raum vielfältige Investitionsmöglichkeiten bieten, indem man beispielsweise Aktien von US-basierten Wettanbietern wie Boyd Gaming, Draftkings oder Penn National Gaming in Betracht zieht, die sehr vielversprechende Entwicklungen durchlaufen.

Branchenportale, Insider-Blogs und Fachzeitschriften helfen in jedem Fall weiter, sich ein gutes Bild zu machen. Weiterhin sollte der Kurs konsequent verfolgt werden, um den idealen Zeitpunkt zum Abstoßen der Aktie nicht zu verpassen. Eine weitere Alternative für sicherheitsbewusste Anleger sind ETFs, die sich aus verschiedenen Buchmacheraktien zusammensetzen. Allerdings ist hier die Auswahl bis dato noch sehr begrenzt.

Wem all das zu windig ist, der kann stattdessen auch weiterhin in Rohstoffe oder andere Wertanlagen investieren beziehungsweise als erfahrener Zocker auch aktiv beim Platzieren von Sportwetten Geld verdienen.

Was es mit der bet-at-home-Aktie auf sich hat

Nun haben sich eben zuletzt viele Augen auf den Aktienkurs von bet-at-home.com gerichtet, weil das Unternehmen mit Sitz in Düsseldorf zu den Großen in Europa zählt und schon früh an der Börse mitmischte, ebenso wie das schwedische Unternehmen Evolution und der britischer Konzern Entain, zu dem die bekannte Tochter Bwin gehört.

Zugegebenermaßen ist der Wertverlust der bet-at-home-Anlagen nicht von der Hand zu weisen. Die Marktkapitalisierung beläuft sich auf über 24 Millionen Euro, weshalb der rapide Absturz jede Menge Aufregung hervorgerufen hat. Allein im Jahr 2021 sauste die Aktie um 60 Prozent in den Keller, 2022 und 2023 sahen leider nicht viel besser aus.

Die schlechten Ergebnisse wurden vom Unternehmen selbst aufgrund von ungünstigen Sportereignissen sowie der Tatsache erklärt, dass auch die Gaming-Erlöse zuletzt deutlich unter den kalkulierten Jahreswerten blieben.

Innere Umstrukturierungen wie das Outsourcing der Wettplattform und die ausstehende Übernahme durch die französische Betclic Everest Group, die sowieso schon Mehrheitseigner ist, sorgen überdies für weitere finanzielle Einbußen und Instabilität. Die Aktie hat eine sehr hohe Verlust-Ratio und aufgrund dessen keine vorbildliche Performance. So erklärt sich leicht, warum die entstandenen Zweifel auf den gesamten Wettmarkt übertragen wurden.



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Emittent/Herausgeber: United Newswire
Schlagwort(e): Finanzen

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