Ein Aufstieg in den Börsenbarometern geht für Unternehmen in der Regel mit mehr Aufmerksamkeit und Zukäufen einher. In Kürze stehen bei den deutschen Indizes die nächsten Wechsel an.

Es ist wieder soweit: Zum 18. September werden einige Plätze in den deutschen Börsen-Indizes neu vergeben. Die genauen Daten hat der Schweizer Indexanbieter Stoxx jetzt bekanntgegeben. Während im deutschen Bluechip-Barometer Dax erstmal alles beim Alten bleibt, stehen im MDax und TecDax jeweils eine Veränderung an. Im SDax wechseln sogar gleich zwei Positionen.

Neu in den MDax aufgenommen wird der Internet-Provider United Internet, der dort künftig den Getränkehersteller Krones ersetzen wird und aus dem SDax aufsteigt. Im TecDax rückt das Erneuerbare-Energie-Unternehmen Energiekontor auf, während sich Eckert & Ziegler Strahlen- und Medizintechnik verabschieden muss. Im SDax sind künftig der Internetdienstleister Ionos vertreten, sowie der Wasserstoff-Spezialist Thyssenkrupp Nucera. Nicht mehr an Bord ist dafür der Industriekamerahersteller Basler.

Die Überprüfung der Index-Kandidaten erfolgt alle drei Monate. Dabei werden Kriterien wie Regular Exit, Regular Entry, fast Exit und Fast Entry angewendet, die im "Guide to the Dax Equity Indices" genauer erläutert werden. In den Indizes selbst finden sich Unternehmen wieder, die mit Blick auf Streubesitz und Marktkapitalisierung zu den größten Unternehmen im regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse zählen und die im oben genannten Regelwerk beschriebenen Basiskriterien erfüllen.

Für die aufsteigenden Unternehmen bedeutet der neue Börsenplatz in der Regel Gutes, da sie mehr Aufmerksamkeit bekommen und etliche Fondsmanager die Titel für ihre Portfolios zukaufen müssen. Ein Unternehmen sticht bei den aktuellen Wechselkandidaten besonders hervor: Thyssenkrupp Nucera. Die Wasserstofftochter von Thyssenkrupp ist erst Anfang Juli dieses Jahres an die Börse gegangen und hat bereits gute erste Quartalszahlen vorgelegt. Für weitere Kursfantasie sorgt zudem die Energiewende, im Zuge derer Wasserstoff als alternative Versorger-Ressource weltweit an Bedeutung gewinnt. Auch Deutsche Bank-Analyst Michael Kuhn ist vom Potenzial der Aktie überzeugt und sieht das Kursziel bei 30 Euro – und damit rund 30 Prozent höher als den letzten Schlusskurs (21,60 Euro).

Wie lange Thyssenkrupp Nucera und die anderen Auf- und Absteiger ihren neuen Index-Platz halten werden, bleibt abzuwarten. Die nächste planmäßige Überprüfung der Dax-Indexfamilie ist für den 5. Dezember 2023 anberaumt.


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Autor: (ir) für die wallstreetONLINE Zentralredaktion


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