Der Batteriehersteller enttäuscht Anleger und Analysten mit schwachen Umsatz- und Gewinnerwartungen. Der Aktienkurs rauscht weiter ungebremst in den Keller. Ein Prestigeprojekt steht auf der Kippe.

Die Varta-Aktie notiert am Dienstagmittag knapp unter 31 Euro und steht damit rund sechs Prozent im Minus. Zum Handelsschluss konnte sich die Aktie wieder etwas fangen und beendete den Handelstag mit einem Minus von zwei Prozent.

Seit Jahresanfang haben die Varta-Papiere drei Viertel ihres Wertes eingebüßt. Im September wurde bereits die Prognose kassiert und eine heftige Talfahrt ausgelöst.

Am Morgen sorgte eine technische Panne für Unruhe an der Börse. Die Pressekonferenz war kurzfristig von 11:00 Uhr auf 13:30 Uhr verschoben worden. Die Verzögerung schickte die Varta-Aktie zwischenzeitlich um bis zu neun Prozent ins Minus.

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Als die Varta-Zahlen dann endlich kamen, folgte die nächste Enttäuschung: Verzögerungen bei wichtigen Aufträgen und steigende Rohstoffpreise machen Varta zu schaffen. Jetzt legt das Unternehmen eine geplante Fabrik für Automobil-Akkus auf Eis. "Der Fabrikneubau für die Rundzelle/V4Drive wird erst nach verbindlichen Kundenzusagen fortgesetzt", teilte Varta mit.

In diesem Jahr geht man von einem Umsatz zwischen 805 und 820 Millionen Euro aus. Das wären am unteren Ende der Prognosespanne über zehn Prozent weniger als im Vorjahr mit 903 Millionen Euro. Für 2023 peilt Varta 850 bis 880 Millionen Euro Umsatz an.

Vor diesem Hintergrund beschönigte CEO Markus Hackstein bei der Präsentation der Zahlen nichts. "Die Unternehmenssituation ist nach wie vor herausfordernd in einem für uns alle angespannten wirtschaftlichen Umfeld", so der neue Vorstandschef.

Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen soll dieses Jahr von 283 Millionen im Vorjahr auf 55 bis 60 Millionen Euro zusammenschmelzen. Für das kommende Jahr sind 90 bis 110 Millionen Euro operativer Gewinn einkalkuliert.

Autor: Julian Schick, wallstreet:online Zentralredaktion


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Quelle: Wallstreet Online