China verfolgte lange Zeit eine strenge Null-COVID-Strategie. Doch die strikten Maßnahmen sind nun nicht mehr durchsetzbar. Die Bevölkerung lehnt sie ab und protestierte zuletzt verstärkt. Aus diesem Grund hat die Regierung inzwischen ihren Kurs verlassen, was zu einer Infektionswelle geführt hat. Davon könnte jetzt auch Biontech (WKN: A2PSR2) profitieren.

Profitiert Biontech von der chinesischen Corona-Welle?

China hat die Bekanntgabe offizieller Infektions- und Todeszahlen eingestellt, aber nach Schätzungen sterben derzeit täglich etwa 9.000 Menschen an COVID-19. Dies führt dazu, dass die Regierung inzwischen zum Teil auch westliche Pharmaka erlaubt.

So kommt mittlerweile beispielsweise Lagevrio (Molnupiravir) des US-Pharmakonzerns Merck&Co. (WKN: A0YD8Q) zum Einsatz. Seit Februar 2022 ist bereits Paxlovid von Pfizer (WKN: 852009) erlaubt. Erhält jetzt also auch der Biontech-Impfstoff in China eine Chance?

Für das Mainzer Unternehmen ergäbe sich so ein neuer großer Absatzmarkt. Bisher verweigerte China den Einsatz westlicher Impfstoffe. Zuletzt erlaubte es allerdings bereits im Land lebenden Ausländern eine Biontech-Impfung. Doch nun erhalten unter bestimmten Bedingungen auch Chinesen Zugang.

So teilt der chinesische Biontech-Partner Shanghai Fosun Pharmaceuticals (WKN: A1J68D) mit, dass sich Chinesen über eine eigene App für eine Auffrischungsimpfung registrieren und in Hongkong impfen lassen können. Die Bevölkerung ist bereits weitgehend mit den heimischen Vakzinen geimpft. Doch ihre Wirksamkeit ist umstritten.

Der Biontech-Impfstoff ist hingegen schon an die neuen Omikron-Varianten angepasst und bietet so einen wirksameren Schutz. In Hongkong ist er ab dem zwölften Lebensjahr zugelassen.

Die Biontech-Aktie regiert allerdings bisher kaum auf die positive Nachricht. Dafür gibt es drei Gründe. So nehmen wahrscheinlich dennoch nicht viele Chinesen das Angebot war. Und, wenn sie sich dafür entscheiden, sind die Kapazitäten bei 1,4 Mrd. Einwohnern wahrscheinlich schnell erschöpft. Hinzu kommt, dass derzeit noch keine neuen Virusvarianten aufgetreten sind. Somit ist die Sterberate sehr gering.

Sollte der mRNA-Impfstoff aber später auch für das chinesische Festland eine Zulassung erhalten, könnte die Biontech-Aktie stärker profitieren. Doch danach sieht es derzeit noch nicht aus.

Beginn einer ersten klinischen Malaria-Studie

Biontech meldet zudem den Start einer ersten klinischen Studie mit dem Malaria-Impfstoffkandidaten BNT165b1. Das Unternehmen untersucht zunächst eine Reihe verschiedener mRNA-kodierter Antigene des Malaria verursachenden Parasiten Plasmodium falciparum (P. falciparum). In der ersten klinischen Studie testet Biontech zudem die Sicherheit und Verträglichkeit des Impfstoffkandidaten.

Nach WHO-Angaben gab es 2021 über 247 Mio. Malariafälle und 619.000 Todesfälle.

„Der Beginn dieser Studie ist ein wichtiger Meilenstein auf unserem Weg, einen Beitrag zur Bekämpfung von Krankheiten mit hohem medizinischem Bedarf zu leisten. Unser Ziel ist es, einen Impfstoff zu entwickeln, der dazu beitragen kann, Malaria zu verhindern und die Sterblichkeit zu senken. In den nächsten Monaten werden wir verschiedene Antigene mit großer wissenschaftlicher Präzision untersuchen, um den optimalen Kandidaten zu identifizieren“, sagte Prof. Dr. Özlem Türeci, Chief Medical Officer und Biontech-Mitbegründerin.

Der Artikel Biontech-Aktie: 1 neue Großchance? Und 1 positive News ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.

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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Merck und Pfizer.

Motley Fool Deutschland 2023

Autor: Christof Welzel, Motley Fool beitragender Investmentanalyst (TMFcwelzel)


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Quelle: Aktienwelt360