Bayer erlebte zum Wochenende eine Achterbahnfahrt an der Börse. Die Aktie erlebte vergangenen Freitag einen Abverkauf und wurde einer der Top-Verlierer im DAX, obwohl Anleger nach einer kleinen Aufwärtsbewegung am Donnerstag noch optimistisch waren.

Könnte dieser Deal ein Lichtblick sein? 

Gleichzeitig jedoch konnte das Unternehmen eine vielversprechende Entwicklung im Bereich der Frauengesundheit verzeichnen. Eine neue Partnerschaft mit CrossBay Medical zielt darauf ab, eine verbesserte Insertionshilfe für hormonelle Intrauterinsysteme zu entwickeln. Diese Innovation könnte Frauen, die Verhütungsmittel nutzen, eine größere Auswahl und möglicherweise weniger Beschwerden während des Einsetzens bieten.

Schweizer Großbank senkt Kursziel drastisch 

Trotz dieser positiven Nachrichten hat Bayer immer noch mit mehreren Problemen zu kämpfen. Ein gescheiterter Studienversuch mit Asundexian verstärkt den Druck auf das Unternehmen, da Patente für wichtige Medikamente wie Eylea und Xarelto auslaufen. Die finanzielle Flexibilität für Zukäufe ist begrenzt aufgrund einer hohen Nettofinanzverschuldung, die deutlich über der gesamten Marktkapitalisierung liegt.

Analysten reagierten auf diese Herausforderungen, senkten ihre Kursziele und änderten ihre Empfehlungen. Die Schweizer Bank UBS reduzierte das Kursziel für Bayer-Aktien am heutigen Montag drastisch von 90 auf 34 Euro und stufte die Empfehlung von "Kaufen" auf "Neutral" herab.

In ihrer Analyse warnt die UBS vor Hindernissen für mögliche Unternehmensaufspaltungen und zukünftiges Wachstum. Eine mögliche Lösung könnte darin bestehen, Teile des Unternehmens, wie etwa die Consumer-Sparte, abzuspalten oder zu verkaufen, obwohl dies mit hohen Steuerlasten für Bayer verbunden wäre.

Auch die Dividendenpolitik von Bayer steht im Mittelpunkt der Diskussion. Trotz einer wahrscheinlichen Beibehaltung der Ausschüttungsquote prognostiziert die UBS eine mögliche Reduzierung der absoluten Dividendenhöhe aufgrund der aktuellen Rückschläge und der schwachen operativen Entwicklung des Unternehmens.

Abwärtstrend setzt sich fort 

Zurzeit notiert die Aktie des Leverkusener Pharmakonzern bei 30,90 Euro (Stand 04.12, 13 Uhr), ein Rückgang vom Vortagesschlusskurs von 0,68 Euro. Damit setzt sich der Abwärtstrend fort und Bayer befindet sich nach wie vor im unteren Bereich des DAX. 

Das Handelsvolumen der Aktie beträgt derzeit 1.416.013 gehandelte Aktien, während am vorherigen Handelstag insgesamt 4.898.592 Wertpapiere gehandelt wurden. Die Aktie liegt momentan um 50,88 % unter ihrem 52-Wochen-Hoch von 62,91 Euro.