Das Unterfangen scheiterte. Ob die heutige Leitzinsentscheidung der US-Notenbank dem Dax kurzfristig weiteren Schub verleihen und ihn letztendlich über die 17.000 Punkte treiben wird, ist die große Frage. Spätestens morgen könnte es diesbezüglich erste Anhaltspunkte geben.

Unter konjunkturellen Aspekten standen gestern unter anderem die deutschen BIP-Daten für das 4. Quartal im Fokus. Diese zeichneten ein von Herausforderungen geprägtes Bild. Unsere beiden heutigen Protagonisten Deutsche Telekom und DHL Group sehen sich auch einigen Herausforderungen gegenüber. Zuletzt ging beiden Aktien ein wenig die Puste aus.

DHL Group – Das ist gar nicht gut.

Unsere letzte Kommentierung zur DHL Group (WKN: 555200 | ISIN: DE0005552004 | Ticker-Symbol: DHL) überschrieben wir am 16. Januar mit „Ist das der erwartete Ausbruch?“. Die Aktie brach zum damaligen Zeitpunkt aus einem bullischen Keil (orange dargestellt) aus, der sich als Ergebnis der vorherigen Konsolidierung ausgebildet hatte. Unsere Erwartungen hinsichtlich neu aufkommender Aufwärtsdynamik erfüllten sich im Anschluss allerdings nicht.

Im besten Fall hätte die Auflösung des Keils über die Oberseite eine Bewegung in Richtung 47 Euro (hier liegt unter anderem ein potentielles Doppeltop vor) initiiert. Doch die DHL Group etablierte stattdessen eine Handelsspanne und oszilliert seitdem in den Begrenzungen 43,5 Euro und 45+ Euro. Damit birgt das Chartbild sowohl Risiken als auch Chancen. Bei einem Rücksetzer unter die 43,5 Euro würde sich sofort weiteres Abwärtspotential in Richtung 42 Euro eröffnen. Ein Vorstoß über die 45+ Euro könnte hingegen doch noch eine Bewegung in Richtung 47 Euro auslösen. Es bleibt aus charttechnischer Sicht spannend. Unterdessen haben die Analysten von Bernstein Research noch einmal ihre Einstufung „overweigt“ für die DHL Group und das Kursziel von 48 Euro für die Aktie bestätigt.

Deutsche Telekom – Obacht. Nun wird’s prekär.

Der Deutschen Telekom (WKN: 555750 | ISIN: DE0005557508 | Ticker-Symbol: DTE) ging zuletzt die Puste aus; aus charttechnischer Sicht zur Unzeit; wie der untere Chart deutlich macht.

Die Deutsche Telekom war gerade im Begriff, sich der Widerstandsbereiche um 22,9 Euro (markantes Dezember-Hoch) und um 23,1+ Euro (April-Hoch) zu entledigen und so die Tür auf der Oberseite weit aufzustoßen. Der Vorstoß lief vielversprechend an. Die Deutsche Telekom erreichte den Bereich von 23,4 Euro, ehe Gewinnmitnahmen aufkamen. Nach dem Rücksetzer unter die 23,1 Euro steht nun der Bereich von 22,9 Euro im Feuer. Um auf der Unterseite nichts anbrennen zu lassen, sollte der aktuelle Rücksetzer tunlichst auf 22,2 Euro / 22,0 Euro begrenzt bleiben.

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