Trotz eines enttäuschenden Quartalsergebnis geht die XPeng-Aktie richtig steil. Was ist da los?

Die Aktie des chinesischen E-Autobauers XPeng schloss den gestrigen Handelstag an der Nasdaq mehr als 47 Prozent im Plus ab. Der Kurssprung kommt überraschend, denn XPeng verzeichnete im dritten Quartal einen höher als erwarteten Verlust. Auch der Umsatz blieb hinter den Analysten-Erwartungen zurück.  

Der Umsatz im dritten Quartal lag bei 6,82 Milliarden Yuan (960,9 Millionen US-Dollar). Das entspricht einem Anstieg von 19,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Analysten hatten jedoch laut CNBC im Schnitt einen Umsatz von 7,26 Milliarden Yuan prognostiziert.

Der Nettoverlust von XPeng lag im dritten Quartal bei 2,38 Milliarden Yuan. Analysten hatten im Schnitt lediglich mit einem Verlust von 2,09 Milliarden Yuan gerechnet.

Immerhin lieferte XPeng im dritten Quartal 29.570 Elektrofahrzeuge aus, 15 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Gegenüber dem zweiten Quartal des Jahres war dies jedoch ein Rückgang um 14 Prozent.

Auch der Ausblick ist eingetrübt. XPeng geht davon aus, dass es im vierten Quartal zwischen 20.000 und 21.000 Fahrzeuge ausliefern wird, was einem deutlichen Rückgang von etwa 49,7 bis 52,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.

XPeng kämpft mit einer wachsenden Konkurrenz durch Unternehmen wie BYD und Tesla. Auch die häufigen Lockdowns im Rahmen der Null-Covid-Strategie der chinesischen Regierung, machen dem E-Autobauer zu schaffen. Die Aktie hat im laufenden Jahr fast 80 Prozent an Wert verloren.

Bill Russo, CEO von Automobility mit Sitz in Shanghai, ist überzeugt, dass der jüngste Kursanstieg "wahrscheinlich darauf zurückzuführen ist, dass die Märkte sie [Xpeng] bereits zuvor abgestraft haben. Nun ist die Tahlsohle erreicht." Dies erklärte der Automarkt-Experte dem US-Nachrichtensender CNBC.



Im vorbörslichen Handel an der Nasdaq steht die XPeng-Aktie (ADR) mehr als sechs Prozent im Minus. Ein ADR kostet 10,11 US-Dollar.



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Autor: Ferdinand Hammer, wallstreet:online Zentralredaktion


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Quelle: Wallstreet Online