FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Montag etwas nachgegeben und ist unter 1,07 US-Dollar gerutscht. Insgesamt aber hielten sich die Bewegungen in Grenzen. Die Gemeinschaftswährung notierte am Mittag bei 1,0693 Dollar und damit etwas tiefer als am Freitagabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Freitagnachmittag auf 1,0763 Dollar festgesetzt.

Konjunkturdaten aus dem Euroraum fielen zum Wochenstart enttäuschend aus. Die Unternehmensstimmung trübte sich im Mai deutlicher ein als zunächst ermittelt, wie das Institut S&P Global mitteilte. Laut dem Analyseinstitut Sentix verschlechterte sich die Wirtschaftsstimmung darüber hinaus im Juni zum zweiten Mal in Folge. "Die Konjunktursorgen nehmen zu", kommentierte Sentix das Resultat.

Derweil ging die Talfahrt der türkischen Lira weiter. Sie erreichte im Vergleich zum Dollar und Euro weitere historische Tiefststände. Daran änderte auch die Meldung nichts, dass sich in der Türkei die hohe Inflation im Mai weiter abschwächte. Ein entscheidender Grund für die immer noch hohe Inflation ist die schwache Landeswährung Lira, die Einfuhren in die Türkei verteuert. Fachleute erklären die anhaltenden Verluste der Lira vor allem mit der lockeren Geldpolitik der türkischen Notenbank.

Auch die schwedische Krone gehörte zu den Verlierern und gab gegenüber allen anderen wichtigen Währungen nach. Die Finanzstabilität Schwedens werde in naher Zukunft zunehmend durch den hoch verschuldeten Gewerbeimmobiliensektor bedroht, warnte die schwedische Finanzaufsichtsbehörde. Eigentümer von Gewerbeimmobilien in Schweden sollten ihre Schulden abbauen und ihre Bilanzen stärken, um weitere Turbulenzen zu vermeiden, nachdem in den letzten Wochen Risse im System aufgetreten seien, schrieb die Finanzaufsichtsbehörde im Stabilitätsbericht./la/jsl/jha/

Quelle: dpa-AFX