WIESBADEN (dpa-AFX) - Bis Ende August sind in Deutschland rund 952 000 Flüchtlinge aus der Ukraine registriert worden. Die meisten Zuzüge seien im März (431 000) und April (198 000) und damit in den beiden ersten Monaten nach dem russischen Angriff gezählt worden, wie das Statistische Bundesamt am Montag auf Basis vorläufiger Ergebnisse mitteilte. Danach sank die Zuwanderung wieder, lag aber auch im Juli (58 000) und im August (70 000) deutlich über dem Vorjahresniveau von monatlich durchschnittlich 1000 Zuzügen aus dem Land.

Seit Mai gingen Ukrainer auch verstärkt zurück: Von Februar bis einschließlich August wurden den Angaben zufolge 78 000 Fortzüge registriert. Die Nettozuwanderung nach Deutschland aus der Ukraine betrage demnach in dem Zeitraum 874 000 Personen. Das Bundesamt wies aber darauf hin, dass die Zahlen zu niedrig ausfielen, wenn Personen sich nicht bei den Behörden abmeldeten.

Aus der Ukraine seien in dem Zeitraum zu 65 Prozent Frauen und Mädchen gekommen. 37 Prozent der Eingewanderten waren minderjährig. Mit 96 Prozent hatte der weit überwiegende Anteil einen ukrainischen Pass, 0,35 Prozent hatten einen russischen und 0,23 einen deutschen Pass./isa/DP/nas