FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Bundesanleihen haben am Dienstag zwischenzeitliche Gewinne eingebüßt und zuletzt leicht nachgegeben. Der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future fiel um 0,13 Prozent auf 131,02 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen stieg auf 2,50 Prozent.

Konjunkturdaten aus der Eurozone und den USA fielen unterschiedlich aus, bewegten am Anleihemarkt letztlich aber wenig. Die Stimmung von US-Unternehmen hat sich im April überraschend deutlich verschlechtert. Dies hat kurzzeitig die Hoffnung geweckt, dass die Notenbank Fed die Leitzinsen früher als gedacht senken könnte. Insofern fielen die Renditen, während die Anleihekurse stiegen. Zuletzt jedoch verpuffte der Effekt größtenteils.

In der Eurozone stieg die Unternehmensstimmung im April - gemessen am Einkaufsmanagerindex von S&P Global - auf den höchsten Stand seit fast einem Jahr. Besonders der Dienstleistungssektor trug zu der Verbesserung bei, in der Industrie bleibt die Lage trübe.

"Die Eurozone hat einen guten Start ins zweite Quartal hingelegt", sagte Cyrus de la Rubia, Chefökonom des S&P-Partners Hamburg Commercial Bank. Auch andere Volkswirte äußerten sich positiv. Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank, dämpfte jedoch die Stimmung mit Blick auf die schwache Industrie: "Die geopolitischen Unsicherheiten, der in Europa schwierige Umstieg auf die Elektromobilität und die hohen Zinsen lasten auf der Investitionstätigkeit." Die wirtschaftliche Erholung stehe "auf tönernen Füßen."/la/he