FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat sich am Donnerstag im frühen Handel über der Marke von 1,10 US-Dollar gehalten. Am Morgen kostete die Gemeinschaftswährung 1,1020 US-Dollar und damit in etwa so viel wie im asiatischen Handel. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittwochnachmittag noch deutlich tiefer auf 1,0894 Dollar festgesetzt.

Rückenwind erhielt der Euro am Mittwochabend. Die US-Notenbank Fed hob ihre Leitzinsen wie erwartet um 0,25 Prozentpunkte an und stellte zudem weitere Anhebungen in Aussicht. Fef-Chef Jerome Powell sei es jedoch nicht gelungen, die Märkte vollends zu überzeugen, erklärte Devisenexperte Ulrich Leuchtmann von der Commerzbank. "Man kann nicht immer einen starken Tag haben." Der US-Dollar gab während Powells Auftritt deutlich nach, der Euro profitierte.

Am Donnerstag stehen zwei weitere geldpolitische Ereignisse von großer Bedeutung auf dem Programm. In der Eurozone entscheidet die EZB über ihren Kurs, in Großbritannien trifft die Bank of England ihre Zinsentscheidung. Von beiden Notenbanken werden weitere Straffungen erwartet, um der hohen Inflation Einhalt zu gebieten. Die EZB dürfte zudem Details zu ihrem geplanten Bilanzabbau bekannt geben, der ebenfalls als geldpolitische Straffung interpretiert werden kann./bgf/mis