NEW YORK (dpa-AFX) - Der Euro hat sich am Montag nach schwachen US-Konjunkturdaten robust entwickelt. Zuletzt wurden im New Yorker Handel 1,0716 US-Dollar für die Gemeinschaftswährung gezahlt, die sich vor den US-Daten noch eher unter der Marke von 1,07 Dollar bewegt hatte. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs noch auf 1,0690 (Freitag: 1,0763) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9355 (0,9291) Euro.

Am Nachmittag lasteten schwache US-Konjunkturdaten etwas auf dem Dollar. So hat sich die Stimmung im Dienstleistungssektor überraschenderweise eingetrübt. Der Einkaufsmanagerindex des Institute for Supply Management (ISM) signalisiert nur noch ein leichtes Wachstum. Zudem stiegen die Auftragseingänge der Industrie im April weniger als von Ökonomen erwartet. Die gesamtwirtschaftlichen Perspektiven blieben getrübt, schreibt Ralf Umlauf von der Landesbank Hessen-Thüringen.

Tobias Basse von der NordLB verwies beim ISM-Index vor allem auf eine darin enthaltene Arbeitsmarktkomponente, die mit "nur noch" 49,2 Punkten keinen Beschäftigungsaufbau mehr signalisiere. Dies sollte zwar noch nicht überbewertet werden, aber es sei doch angebracht, die Beschäftigungssituation genauer zu beobachten. "Der Dienstleistungssektor war bisher schließlich ein regelrechter Job-Motor - sollte dieser in der näheren Zukunft wirklich ins Stottern geraten, wäre das doch eine ziemlich unerfreuliche Meldung für die nordamerikanische Ökonomie", betonte der Experte./tih/men