KARLSRUHE (dpa-AFX) - Die dritte Verdächtige des am Montag bekannt gewordenen mutmaßlichen China-Spionagefalls ist in Untersuchungshaft. Ein Ermittlungsrichter habe mittlerweile Haftbefehle gegen alle drei Betroffenen in Vollzug gesetzt, teilte die Bundesanwaltschaft am Dienstag in Karlsruhe mit. Die beiden weiteren Verdächtigen, zwei Männer, waren bereits am Vortag in U-Haft gekommen. Der Grund ist "mutmaßliche geheimdienstliche Agententätigkeit".

Beamte des Bundeskriminalamts hatten die drei Verdächtigen am Montag in Düsseldorf und Bad Homburg festgenommen. Wohn- und Arbeitsplätze wurden dazu nach Angaben der Bundesanwaltschaft durchsucht. Die Beschuldigten sollen in Deutschland Informationen über Militärtechnik beschafft haben, um sie an den chinesischen Geheimdienst weiterzugeben. Zum Zeitpunkt der Festnahmen befanden sich die Beschuldigten laut Bundesanwaltschaft in Verhandlungen über Forschungsprojekte, die insbesondere zum Ausbau der maritimen Kampfkraft Chinas nützlich sein könnten./hrz/DP/mis