LONDON (dpa-AFX) - Beim Pharmakonzern GSK hat das Geschäft mit HIV-Medikamenten und Impfungen im zweiten Quartal für Schwung gesorgt. Weil ihre bisherigen Erwartungen damit übertroffen worden seien, hob Konzernchefin Emma Walmsley zur Zahlenvorlage am Mittwoch die Jahresziele für Umsatz und Ergebnis an. "Wir haben ein exzellentes Quartal hinter uns", sagte die Managerin laut Mitteilung in London. Die Briten wollen demnach nun den Erlös in diesem Jahr gerechnet zu konstanten Wechselkursen und ohne das Covid-Geschäft um 8 bis 10 Prozent steigern. Zuvor lag die Spanne bei 6 bis 8 Prozent. Die Aktie legte an der Londoner Börse im frühen Handel um knapp 0,7 Prozent zu.

Das bereinigte operative Ergebnis soll im Vergleich zum Vorjahr währungsbereinigt um 11 bis 13 Prozent anziehen - das ist je ein Prozentpunkt mehr als bisher in Aussicht gestellt. Dabei geht GSK nun von einer noch etwas besseren Entwicklung in seinem Geschäft mit Spezialmedikamenten und für den Bereich "General Medicines" aus, der unter anderem die Atemwegsarzneien umfasst.

Abzüglich des Covid-Geschäfts schloss der Hersteller das vergangene Quartal mit einem währungsbereinigten Umsatzanstieg von elf Prozent ab. Insgesamt stieg der Erlös zu tatsächlichen Wechselkursen mit vier Prozent auf fast 7,2 Milliarden Pfund (rund 8,4 Mrd Euro) deutlich langsamer. Der bereinigte Betriebsgewinn erhöhte sich um acht Prozent auf knapp 2,2 Milliarden Pfund. Umsatz und Ergebnis fielen besser aus als von Analysten erwartet.

GSK profitierte eigenen Angaben zufolge ergebnisseitig auch von höheren Lizenzgebühren, belastend wirkten sich jedoch höhere Forschungs- und Entwicklungskosten und teure Anläufe neuer Produkte aus. Unter dem Strich wurde der Gewinn mit 1,6 Milliarden Pfund in etwa verdoppelt. Im vergangenen Jahr hatte der Konzern noch erhöhte Aufwendungen für die Neubewertung von Verbindlichkeiten./tav/mne/jha/