KONSTANZ (dpa-AFX) - "Südkurier" zum Besuch Kim Jon Uns bei Wladimir Putin:

"Beide stecken in der Klemme: Dem Russen wird in seinem Krieg gegen die Ukraine die Munition knapp, dafür hat er genug Lebensmittel; der Nordkoreaner kann sein Volk nicht ausreichend ernähren, aber er sitzt auf Unmengen von Waffen. Die sind Putin willkommen, denn seine Truppe steht durch die Kiewer Gegenoffensive unter Druck. Einen Vorteil wird sich der Kreml-Herrscher indes kaum sichern können. Nordkorea ist zwar eines der am meist militarisierten Länder der Erde, doch sein Heer ist von vorgestern. Panzer und Kanonen sowjetischer und chinesischer Bauart stammen technisch aus den 60er- und 70er-Jahren, die Munition ist nur für das Altmaterial der russischen Armee tauglich. Putins Tauschhandel ist aus der Not geboren und ein Offenbarungseid. Andererseits zeigt dieser eines: Der Kreml ist keinesfalls zu Verhandlungen bereit und will weiterkämpfen. Menschenleben zählen dabei nicht."/yyzz/DP/nas