Der Goldpreis war im Februar stark abgerutscht. Ein schwächelnder US-Dollar hat dem Edelmetall nun wieder zu neuem Aufschwung verholfen. Gold-Anleger dürfen sich aber nicht zu früh freuen.

Gold-Investoren mussten in den vergangenen Wochen stark sein: Das Edelmetall hatte gerade an der 2.000-US-Dollar-Marke gekratzt, als der Kurs Anfang Februar eine Kehrtwende einleitete und im Laufe des Monats bei bitteren 1.800 US-Dollar aufprallte. Nun könnte die Talfahrt ein Ende haben: In den vergangenen Tagen stieg der Preis für die Feinunze Gold wieder an und liegt aktuell bei rund 1.840 US-Dollar.

Grund für die Erholung dürfte allen voran der schwächelnde US-Dollar sein. Doch inwieweit sich dieser Aufwärtstrend für den Goldpreis fortsetzen wird, hängt von einer Reihe von Faktoren ab – allen voran von der Geldpolitik der Notenbanken. Solange die Währungshüter an ihrer restriktiven Geldpolitik festhalten, bleibt das Edelmetall unter Druck. Auch wenn Gold in Krisenzeiten als sicherer Hafen gilt, verliert der Rohstoff bei Zinserhöhungen an Attraktivität. Eine Anlage in Gold wirft nämlich keine laufenden Erträge ab.

Aktuell liegt der US-Leitzins bei 4,75 Prozent. Experten gehen davon aus, dass die US-Notenbank Fed ihre Zinserhöhungen weiter fortsetzen wird. So rechnet die Schweizer Bank UBS etwa mit einem Zinsanstieg auf bis zu 5,5 Prozent. Das könnte die Nachfrage nach dem Edelmetall wieder dämpfen. Bis zur nächsten Fed-Sitzung am 16. März ist für Anleger also eher Vorsicht geboten.

Neben der Zinspolitik spielt jedoch noch ein weiterer Faktor eine wichtige Rolle für die Entwicklung des Goldpreises: der Gold-Ankauf der Notenbanken. Die aktuellen Daten bieten wiederum Hoffnung auf eine Rallye, meinen Rohstoff-Experten. Im vergangenen Jahr kauften Notenbanken weltweit mit 1.136 Tonnen so viel Gold an wie seit 1967 nicht mehr.

25 von 56 befragten Zentralbanken wollen ihre Gold-Ankäufe im Jahr 2023 weiter steigern, zeigt eine Umfrage des World Gold Council. Fondsmanager Benjamin Louvet vom Vermögensverwalter OFI Asset Management prognostiziert dem Rohstoff daher positive Aussichten: "Aufgrund der zu erwartenden stabilen Nachfrage gehen wir davon aus, dass der Goldpreis im Jahr 2023 wieder auf über 2.000 US-Dollar pro Unze steigen wird, möglicherweise sogar über den während der Pandemie erreichten Höchststand von rund 2.070 US-Dollar."

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(mmi) für die wallstreet:online Zentralredaktion


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Quelle: Wallstreet Online