BERLIN (dpa-AFX) - Mit einem neuen Gesetz will die Bundesregierung die Einwanderung von qualifizierten Arbeitskräften aus dem Ausland deutlich erleichtern. Dazu verabschiedet das Bundeskabinett an diesem Mittwoch ein Eckpunktepapier "zur Fachkräfteeinwanderung aus Drittstaaten". Darin vorgesehen ist unter anderem, dass Menschen künftig über ein Punktesystem nach Deutschland einwandern können, auch wenn sie noch keinen Arbeitsplatz vorweisen können.

Drittstaatsangehörigen "mit gutem Potenzial" soll demnach der Aufenthalt zur Suche eines Arbeitsplatzes ermöglicht werden. "Wir werden auf Grundlage eines transparenten, unbürokratischen Punktesystems eine Chancenkarte zur Arbeitsplatzsuche einführen", heißt es in dem Papier. Als Auswahlkriterien werden Qualifikation, Sprachkenntnisse, Berufserfahrung, Deutschlandbezug und Alter genannt. Nach den Eckpunkten soll das Kabinett im ersten Quartal 2023 auch die entsprechenden Gesetzentwürfe absegnen.

Mit den Neuerungen will die Bundesregierung gegen den teils sehr tiefgreifenden Fachkräftemangel in Deutschland vorgehen. Auch internationale Studierende und Auszubildende sollen es den Plänen zufolge künftig leichter haben, in Deutschland dauerhaft beruflich Fuß zu fassen.

In einer gemeinsamen Pressekonferenz stellen die zuständigen vier Fachminister, darunter Innenministerin Nancy Faeser und Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (beide SPD), die Eckpunkte am Mittag in Berlin vor./faa/DP/men

Quelle: dpa-AFX