In wenigen Jahren will der Essener Energie-Konzern Flüssiggas aus Texas importieren und damit auch die Gasversorgung in Deutschland sichern. Für den US-Konzern Sempra ist der Vertrag der nächste Erfolg.

Die Essener wollen ab 2027 jährlich 2,25 Millionen Tonnen LNG-Flüssiggas aus den USA importieren, wie RWE Supply & Trading am Mittwoch mitteilte. Das vereinbarte Volumen entspricht nach Unternehmensangaben etwa 30 Schiffsladungen oder rund 3 Milliarden Kubikmetern Erdgas pro Jahr.

Liefern soll das Gas das US-Unternehmen Sempra Infrastructure (Teil von Sempra Energy), das LNG-Anlagen und LNG-Erschließungsprojekte an der Golfküste Nordamerikas und der Pazifikküste Mexikos entwickelt, baut und betreibt. Der RWE-Vertrag hat eine Laufzeit von 15 Jahren.

Mit dem Sempra-Deal hat RWE sich genügend Kapazitäten gesichert, um sein neues Import-Terminal in Brunsbüttel auszulasten, das 2026 ans Netz gehen soll.


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Der Chef von RWE Supply & Trading, Andree Stracke, bezeichnete die Vereinbarung als weiteren wichtigen Schritt zur Diversifizierung der deutschen Gasversorgung und zur langfristigen Erhöhung der Versorgungssicherheit in Europa.

Das LNG soll von einem neuen Terminal im texanischen Port Arthur aus geliefert werde, das voraussichtlich 2027 in Betrieb genommen wird. In den vergangenen Monaten hatte Sempra bereits langfristige Verträge mit ConocoPhilips und dem französischen Energieversorger Engie geschlossen. Nahezu die gesamte Kapazität der ersten Ausbaustufe der neuen Sempra-Anlage in Texas ist damit mit langfristigen Lieferverträgen bereits gesichert, erklärte das Unternehmen.

Die Aktie von Sempra Energy liegt seit Jahresanfang rund 27 Prozent im Plus. Nach Angaben von Marketscreener empfehlen aktuell acht Analysten die Aktie zum Kauf, zwei raten zum Aufstocken und sieben zum Halten. Mitte Dezember hatte Morgan Stanley seine Kaufempfehlung bestätigt und das Kursziel auf 162 US-Dollar erhöht.

Autor: Julian Schick, wallstreet:online Zentralredaktion/ mit Agenturmaterial


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Quelle: Wallstreet Online