Das Geschäftsmodell von Meta beruht bekanntermaßen auf zwei Säulen: Daten und personalisierte Werbung. Als Wachstumsgrundlage sind diese jedoch nicht mehr so gewinnbringend wie einst. Neben den Investitionen in das Metaverse, wie steuert CEO Zuckerberg gegen diese Entwicklungen?

Neues Jahr neues Glück

Der Facebook und Instagram Mutterkonzern hat nach einem schwierigen Jahr für Tech-Konzerne allgemein ein „Jahr der Effizienz“ ausgerufen. Viele Teile der Branche haben nach jahrelangem Wachstum, vielen Investitionen und aufgeblähten Kursen nun den Rotstift angesetzt, so auch Meta. Nachdem bereits 11 000 Mitarbeitende entlassen wurde, wird konzernintern über weitere Verschlankungen nachgedacht, in welchem Umfang ist noch nicht bekannt, aber es sollen wohl eindringliche Performance-Reviews stattfinden.

Megatrend KI

Künstliche Intelligenz spielt in der Forschung allgemein und in den Planungen von Tech-Konzernen im Besonderen, schon seit geraumer Zeit eine wichtige Rolle. Das Thema hat allerdings durch die neuen Fähigkeiten von ChatGPT, inzwischen aufgekauft von Microsoft, allerdings eine ganz neue Gewichtung. Dementsprechend haben weitere Branchenriesen neben Microsoft, wie Alphabet oder auch Chinas Badiu inzwischen eigene Angebote angekündigt.

Drei Fliegen mit einer Klappe

Auch Meta hat im Zuge dieser Entwicklung die eigenen Firmenpolicies zum Thema neu reflektiert und plant nun laut CEO Zuckerberg die im Konzern über mehrere Teams verteilten Kompetenzen hinsichtlich KI neu und zentral zu bündeln. Damit soll der neue konzerninterne Fokus materialisiert werden und dies aus mehreren Gründen. Durch das schwierigere gesamtwirtschaftliche Umfeld einerseits und neue Datenschutzbestimmungen andererseits sinken die Werbeeinnahmen von Meta, genau hier soll mit KI gegengesteuert werden.

Die Technologie soll es einerseits ermöglichen Werbung

  • a) wertvoller zu machen und
  • b) trotz weniger zu Verfügung stehender Daten jene weiter zielgenau zu platzieren und andererseits das TikTok inspirierte Reel-Format für Werbung allgemein zugänglicher zu machen.

Bye Bye Metaverse?

Manch ein Kommentar sieht mit dieser neuen strategischen Ausrichtung schon das Metaverse begraben. Dies mag wohl eine Übertreibung sein, angesichts der hohen Investitionen und dem zumindest verbal langfristigen Commitment. Eines scheint allerdings sicher: Diese Neuausrichtung mag ihren guten Grund haben, denn mindestens kurzfristig scheint das Thema Künstliche Intelligenz im Tech-Sektor wesentlich bestimmender zu sein als Virtual-Reality.

/ts

Quelle: BörsenNEWS.de