Deutschland in der Rezession / Gebrochene Versprechen und Perspektiven

für Anleger

Itzehoe (ots) - Den Kindern soll es besser gehen als ihren Eltern - schon lange

gelte dieses Generationenversprechen in Deutschland, sagt Jörg Wiechmann. Jetzt

drohe es gebrochen zu werden, sagt der Geschäftsführer des Itzehoer Aktien Clubs

(IAC) mit Blick auf die wirtschaftliche Entwicklung. Und er erklärt, warum sich

wenigstens Anleger keine Sorgen zu machen brauchen.

Der Kanzler träume von einem Aufschwung, der Vizekanzler sei lieber Klima- als

Wirtschaftsminister und vor allem mit seinem Heizungsgesetz beschäftigt,

kritisiert Wiechmann. Da meldet das Statistische Bundesamt: Deutschland ist in

der Rezession. "Nicht nur als Ökonom, sondern auch als Bürger mit gesundem

Menschenverstand sah man es schon länger kommen: Mit Deutschland geht es

wirtschaftlich bergab, unser Wohlstand sinkt", stellt der IAC-Experte fest.

Ein Hauptgrund sei die Energiepolitik: Kernkraftwerke abgeschaltet,

Kohleausstieg geplant, noch kein ausreichender und verlässlicher Ersatz durch

erneuerbare Energien und damit die höchsten Strompreise weltweit. Zweitens: die

Bildungspolitik: Die schlauen Köpfe seien Deutschlands wichtigster Rohstoff.

"Doch es hakt beim Nachwuchs", sagt Wiechmann und verweist auf gravierende

Leseschwächen bei Viertklässlern und den weltweit vorletzten Platz beim

digitalen Lernen.

Auch die Migrationspolitik sieht er auf dem falschen Weg: Deutschland sei zwar

ein Einwanderungsland - allerdings leider wegen hoher Sozialleistungen mehr für

Nicht-Fachkräfte, dank der weltweit zweithöchsten Steuer- und Abgabenlast aber

kaum für gutverdienende Fachkräfte. Diese Steuer- und Sozialpolitik demotiviere

zudem heimische Fachkräfte und Leistungsträger, wenn sie denn in Deutschland

blieben. "Unsere im internationalen Vergleich hohen Sozialleistungen sind

folglich kein Rezept für Anstrengung des Einzelnen und daraus resultierenden

wirtschaftlichen Aufschwung für alle, sondern Umverteilungspolitik im Sinne

ökonomischer Mangelverwaltung", sagt der IAC-Geschäftsführer.

Politisch sieht er die Weichen falsch gestellt, dennoch habe das deutsche

Börsenbarometer DAX gerade erst einen Rekordstand erreicht, die Dividenden

deutscher Aktien seien auf einen Rekordwert gestiegen. Das erklärt Wiechmann so:

"Der Standort Deutschland und deutsche Konzerne sind eben zwei verschiedene Paar

Schuhe." BMW, Mercedes, Bayer und BASF verlagerten ihre Geschäftsaktivitäten ins

Ausland, wenn sich Standortbedingungen zu Hause verschlechterten, ohnehin

verdienten sie ihr Geld weltweit. Fazit: "Der wirtschaftliche Abwärtspfad

Deutschlands kann uns als Aktionären darum egal sein - als Bürgern dieses Landes

hingegen nicht."

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Nils Petersen

Fondsmanager

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OTS: Itzehoer Aktien Club GbR

Quelle: dpa-AFX