Ein Jahr nach dem Ausbruch der Corona-Pandemie und den damit einhergehenden wirtschaftlichen Unsicherheiten, hat die BASF Gruppe am 12. April 2023 ihre vorläufigen Zahlen für das 1. Quartal 2023 bekannt gegeben. Trotz eines Umsatzrückgangs von 13,4 Prozent auf 19.991 Millionen € im Vergleich zum Vorjahr, sorgten diese Faktoren für eine positive Überraschung.

Deutlich über Analystenschätzungen: EBIT und Ergebnis nach Steuern

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) vor Sondereinflüssen lag mit voraussichtlich 1.931 Millionen € im 1. Quartal 2023 zwar um 31,5 Prozent unter dem Vorjahreswert, aber deutlich über den durchschnittlichen Analystenschätzungen. Insbesondere die Segmente Agricultural Solutions, Chemicals, Materials und Surface Technologies trugen zu diesem Ergebnis bei. Lediglich die Segmente Industrial Solutions und Nutrition & Care verfehlten die Analystenschätzungen.

Auch das Ergebnis nach Steuern und nicht beherrschenden Anteilen übertraf mit 1.562 Millionen € die durchschnittlichen Analystenschätzungen. Im Vergleich zum Vorjahresquartal konnte das Ergebnis nach Steuern und nicht beherrschenden Anteilen deutlich gesteigert werden. Damals hatte die Beteiligung am umstrittenen Konzern Wintershall Dea das Ergebnis eingetrübt.

Umsatzentwicklung unter Analystenkonsens

Der Umsatz im 1. Quartal 2023 blieb jedoch deutlich unter den Erwartungen der Analysten. Der Rückgang des Umsatzes um 13,4 Prozent auf 19.991 Millionen € wurde vor allem durch niedrigere Mengen verursacht und lag somit deutlich unter dem Analystenkonsens von 21.819 Millionen €.

Ausblick auf das restliche Jahr

Trotz des Umsatzrückgangs zeigt sich die BASF Gruppe zuversichtlich und erwartet eine positive Geschäftsentwicklung im weiteren Jahresverlauf. Das Unternehmen verfolgt weiterhin seine ambitionierten Klimaschutzpläne und setzt auf eine zukunftsorientierte Ausrichtung, um auch in schwierigen Zeiten bestehen zu können.

Der Konzern

Die BASF SE ist ein global agierender, führender Chemiekonzern mit Hauptsitz in Ludwigshafen, Deutschland. Mit fast 400 Produktionsstandorten in mehr als 80 Ländern beschäftigt das Unternehmen eine beeindruckende Anzahl von über 100.000 Mitarbeitern. Nicht umsonst zählt BASF, gemessen am Umsatz, zu den größten Chemiekonzernen weltweit.

Zwischen Wettbewerbsdruck und Zukunftstechnologien

Als eines der führenden Unternehmen im Chemiemarkt steht BASF vor den Herausforderungen eines langsamen Wachstums und eines wachsenden Wettbewerbsdrucks. Das zeigt sich insbesondere in einem eher geringen Umsatzwachstum von 1-2% jährlich. Doch BASF hat eine Strategie, um dem entgegenzuwirken: eine Fokussierung auf weniger zyklische Zukunftstechnologien wie E-Mobilität oder 3D-Druck. In den Jahren 2018 und 2019 wurden bereits drei 3D-Druck-Unternehmen übernommen, um diese Strategie umzusetzen.

Dividendenzahlungen trotz Krisen

Trotz dieser Herausforderungen bleibt die BASF-Aktie jedoch attraktiv für Dividendeninvestoren, da das Unternehmen seit 1953 ununterbrochen jährliche Dividenden auszahlt und diese kontinuierlich erhöhen möchte. Lediglich in der Finanzkrise 2008/2009 und der Corona-Pandemie konnte BASF die Dividende nicht erhöhen. Doch insgesamt hat BASF in der jüngeren Vergangenheit bewiesen, dass es auch in schwierigen Zeiten gelingt, Dividendenzahlungen aufrechtzuerhalten und sogar zu steigern.

Quelle: https://www.basf.com/global/de/media/news-releases/2023/04/p-23-182.html, 13.04.2023

Börsennews-Redaktion / RB

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Quelle: BörsenNEWS.de