DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Mit prall gefüllten Auftragsbüchern sieht sich der Rüstungskonzern und Autozulieferer Rheinmetall weiter auf Wachstumskurs. Dieser sei "dynamisch und organisch", heißt es von dem Unternehmen, das am Donnerstag (7.30 Uhr) seine Zahlen für das zweite Quartal vorlegt. Vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs ist die Nachfrage nach Rüstungsgütern in Nato-Staaten deutlich gestiegen, davon profitiert Deutschlands größte Waffenschmiede deutlich. Hinzu kommen direkte Lieferungen an die Ukraine, die von der Bundesregierung bezahlt werden, etwa für Munition und Panzer.

In den vergangenen Monaten hatte das Unternehmen mehrere wirtschaftlich positive Nachrichten bekanntgegeben. So bekam Rheinmetall den Zuschlag für eine neue Fabrik, in der Teile des Rumpfes für den Tarnkappenbomber F-35 gefertigt werden. Die Fertigung in Weeze in Nordrhein-Westfalen soll 2025 beginnen, Rheinmetall will damit sein bisher nur kleines Luftfahrtgeschäft stärken. Im Rennen um die Entwicklung des Nachfolgers des US-Schützenpanzers Bradley ist Rheinmetall in der Endauswahl. Nur noch General Dynamics ist als Konkurrent verblieben.

Die Fabrik für Kampfjet-Bauteile und der Panzer-Entwicklerwettkampf machen deutlich, dass Rheinmetall eine gute Perspektive hat in der Rüstungsbranche der Nato-Staaten. Das erste Quartal war allerdings eher durchwachsen, allmählich dürfte sich das Umsatzwachstum aber beschleunigen. Für dieses Jahr rechnet die Firma, die weltweit rund 28 500 Beschäftigte hat, mit Erlösen von 7,4 bis 7,6 Milliarden Euro. In der Mitte der Spanne wäre das ein Anstieg um gut 17 Prozent. Die Geschäfte sollen zudem etwas profitabler werden./wdw/DP/jha

Quelle: dpa-AFX