BRÜSSEL (dpa-AFX) - Mit Unterstützung der Europäischen Union (EU) können mehrere Bundesländer die Umsetzung von milliardenschweren Plänen gegen den Klimawandel angehen. Konkret fließen 2,5 Milliarden Euro nach Nordrhein-Westfalen, Brandenburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt, wie die EU-Kommission am Freitag mitteilte. Das Geld solle dabei helfen, aus der Kohle auszusteigen. So sollen etwa Beschäftigte umgeschult werden und in nachhaltige Mobilität investiert werden.

Die Bundesländer seien besonders stark vom Strukturwandel betroffen. Nordrhein-Westfalen will den Angaben nach von Kohle-Industrie auf erneuerbare Energien umsteigen. Mit den 680 Millionen Euro, die für NRW vorgesehen sind, sollen auch Schulungsmaßnahmen finanziert werden, um Arbeitsplätze zu erhalten.

Brandenburg und Sachsen möchten in Zukunft ebenfalls vermehrt auf nachhaltige Energie setzen. Im brandenburgischen Schwedt soll in einen Campus und die Berufsausbildung investiert werden. Mit dem Fonds könne zum Beispiel in der Lausitz, aber auch in der Raffinerieregion Schwedt die Neuausrichtung von Unternehmen sowie Ansiedlungen forciert werden, schrieb Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD) bei Twitter. Einen ähnlichen Weg will Sachsen beschreiten. So sollen etwa 1300 Menschen umgeschult und Berufsschulen ausgebaut werden. Sachsen-Anhalt, das schrittweise das Ende der Braunkohle im Mitteldeutschen Revier vorantreibt, will etwa in die Wasserstoffindustrie investieren.

Die Gelder stammen aus dem sogenannten Fonds für einen gerechten Übergang - Just Transition Fund (JTF). Er ist derzeit mit insgesamt 19,2 Milliarden Euro ausgestattet. Deutschland will bis 2030 seine CO2-Emissionen um 65 Prozent senken und bis 2045 klimaneutral sein. Der Ausstieg aus der Kohle ist bis 2038 vorgesehen./jpg/DP/ngu

Quelle: dpa-AFX