Die Prognose des Internationalen Währungsfonds (IWF) wird aufgrund der robusten US-Nachfrage und der Wiedereröffnung Chinas zum ersten Mal seit einem Jahr wieder angehoben. Eine Reihe von Risiken bleiben aber.

In seinem jüngsten Konjunkturbericht erklärte der IWF, dass die Weltwirtschaft in diesem Jahr voraussichtlich um 2,9 Prozent wachsen werde. Das sind 0,2 Prozentpunkte mehr als im Oktober prognostiziert. Das ist eine Verlangsamung gegenüber dem Wachstum von 3,4 Prozent im Jahr 2022. Der IWF geht aber davon aus, dass das Wachstum in diesem Jahr den Tiefpunkt erreicht, bevor es sich 2024 auf 3,1 Prozent beschleunigt.

Die Zinserhöhungen der Zentralbanken und die russische Invasion in der Ukraine würden die Wirtschaftstätigkeit in diesem Jahr inmitten einer langwierigen Inflationskrise weiter belasten, so die in Washington ansässige Institution. Trotzdem signalisieren die jüngsten Aussagen eine Änderung des Tonfalls.

Im vergangenen Jahr hatten IWF-Beamte noch vor den Risiken einer weit verbreiteten Rezession gewarnt. Nun geht der IWF davon aus, dass etwa 84 Prozent der Länder in diesem Jahr mit einer niedrigeren Gesamtinflation konfrontiert sein werden als im Jahr 2022. Dennoch prognostiziert der Fonds immer noch eine durchschnittliche Jahresrate von 6,6 Prozent im Jahr 2023 und von 4,3 Prozent im darauffolgenden Jahr.

"Die Aussichten haben sich dieses Mal nicht verschlechtert, was an sich schon eine gute Nachricht ist", kommentiert Chefökonom Pierre-Olivier Gourinchas. Und weiter: "Aber das ist nicht genug. Es gibt noch einige Herausforderungen auf dem Weg zu einem nachhaltigen, breiten und dauerhaften Aufschwung."

Zu den Abwärtsrisiken gehören demnach das Stocken der Erholung in China, die Eskalation des Krieges in der Ukraine und die Verschuldung weiterer Schwellen- und Entwicklungsländer. Auch die Inflation könnte sich als hartnäckiger erweisen. Die Finanzmärkte könnten unbeständig werden, so der Bericht.

Die Risiken seien jedoch ausgewogener als im Oktober, betont Gourinchas. Ein Aufwärtsrisiko sei der stärkere Konsum, insbesondere im Dienstleistungssektor. "Wir sind weit entfernt von einer globalen Rezession", so Gourinchas. China und Indien würden demnach hauptsächlich als Motor gelten und 2023 etwa die Hälfte des weltweiten Wachstums ausmachen.

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Autorin: Gina Moesing, wallstreet:online Zentralredaktion


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Quelle: Wallstreet Online