LANGEN (dpa-AFX) - Im deutschen Luftraum hat es im laufenden Jahr wieder mehr Zwischenfälle mit Drohnen gegeben als in den corona-geprägten Vorjahren. Die Deutsche Flugsicherung (DFS) registrierte in den ersten elf Monaten bereits 150 Behinderungen des Flugverkehrs, wie eine Sprecherin am Montag in Langen bei Frankfurt auf Anfrage berichtete. Das waren nur zwei weniger als im gleichen Zeitraum des bisherigen Rekordjahres 2018. Im Jahr 2021 hatte es in den ersten elf Monaten 127 gefährliche Vorfälle gegeben.

80 Prozent der Behinderungen in diesem Jahr fanden im Umfeld der größeren Verkehrsflughäfen statt. 26 Ereignisse wurden allein am größten deutschen Flughafens in Frankfurt registriert. Es folgen Hamburg mit 17 und Berlin mit 14 Meldungen vor München und Leipzig mit jeweils 10.

Die Flugsicherung geht bereits bei Sichtung einer Drohne davon aus, dass der reguläre Flugverkehr behindert wird, weil Lotsen und Piloten abgelenkt werden könnten. Von ihnen kommt die Masse der Meldungen. In Deutschland sind Drohnenflüge in der Nähe von Start- und Landebereichen von Flughäfen verboten - es muss mindestens ein Abstand von 1,5 Kilometer eingehalten werden. Drohnenflüge an Flughäfen gelten strafrechtlich als gefährlicher Eingriff in den Luftverkehr und werden mit Freiheitsstrafen von bis zu zehn Jahren geahndet./ceb/DP/zb

Quelle: dpa-AFX