Die Pleite der SVB weckt unschöne Erinnerungen. Während manche die nächste Finanzkrise fürchten, freuen sich andere auf Chancen aus kurzfristigen Kursverfällen. Zwei Aktienfavoriten.

Es ist soweit: Die erste Bankenpleite seit der großen Finanzkrise im Jahr 2008 ist da. Spätestens seit dem Wochenende ist klar, dass die Silicon Valley Bank (SVB) pleite ist, eine staatlich finanzierte Rettung wird es nicht geben. Die Schlagwörter Bankenpleite, Dominoeffekt und Finanzkrise verbreiten Angst und Schrecken in der Branche. Doch die jetzige Situation betrifft nicht alle Marktteilnehmer gleichermaßen.

Bei der SVB haben mehrere Faktoren zu einer zerstörerischen Abwärtsspirale geführt. Die Entwicklung der Tech-Branche, die Inflation und damit verbundene Zinsanhebungen und fallende Kurse bei Staatsanleihen: Die Bank hat schlicht das Zinsänderungsrisiko unterschätzt und ist dadurch in einen nicht mehr zu lösenden Liquiditätsengpass gerutscht. Existenziell bedrohlich ist das für die Kunden der Bank, die jetzt selbst in Liquiditätsschwierigkeiten geraten – es ist aber kein strukturelles Problem der Branche.

Natürlich ist nicht auszuschließen, dass noch mehr Banken keine ausreichende Risikovorsorge hinsichtlich der Zinsänderungen getroffen haben. Ein Kollaps wie im Jahr 2008 ist allerdings eher unwahrscheinlich. Vielmehr kann es sich lohnen, in der allgemeinen Aufregung nach Chancen zu suchen: Sprich nach Aktien, die jetzt aufgrund der Angst der Anleger vor einem Dominoeffekt einen Kursverfall hinnehmen müssen, sich aber wieder erholen werden. Einige Analysten beflügelt das geradezu: So sieht Kenny Polcari, Chief Market Strategist bei SlateStone Wealth, die Aktien von Finanzmarktinstituten jetzt am Tiefpunkt und rechnet mit baldigen Kursverbesserungen, etwa bei der New York Community Bancorp. Polcari sieht auch Opportunitäten in anderen Branchen, etwa Gesundheit, und setzt dort auf die Aktie von Pfizer.

So hoch fliegen nicht alle Analysten, die meisten scheinen gelassen auf die kommenden Tage und Wochen zu blicken. Das Gros der Analysten rät laut Marketscreener zum Halten der Aktie von New York Community Bancorp. Das mittlere Kursziel sehen sie bei 10,5 US-Dollar – ein Plus von gut 62 Prozent gegenüber dem letzten Schlusskurs. Ähnlich sieht es bei Pfizer aus: Die Analysten sehen die Entwicklung positiv, die Mehrheit rät, zu halten. Hier liegt das mittlere Kursziel bei 50,64 US-Dollar, das wäre ein Plus von rund 27 Prozent gegenüber dem letzten Schlusskurs. Das Gebot der Stunde lautet: Keine Panik, das wird wieder.

(ck) für die wallstreet:online Zentralredaktion

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Quelle: Wallstreet Online