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KWS veröffentlicht Ergebnisse für das 1. Halbjahr 2023/2024 und bestätigt Prognosen

08.02.2024 / 07:00 CET/CEST
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Einbeck, 8. Februar 2024     

KWS veröffentlicht Ergebnisse für das 1. Halbjahr 2023/2024 und bestätigt Prognosen

  • Umsatz von Währungseffekten belastet, operatives Geschäft stabil
  • Ergebniskennziffern turnusgemäß negativ
  • Jahresprognosen für Geschäftsjahr 2023/2024 bestätigt

„Unsere Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr war von sehr gegenläufigen Effekten geprägt. Während sich das Geschäft mit den europäischen Winterkulturarten vorteilhaft entwickelte und starke Frühverkäufe auf eine erneut erfolgreiche Zuckerrübensaison hinweisen, entwickelte sich unser Maisgeschäft deutlich rückläufig. Zudem belasteten erhebliche Währungseffekte unsere Ergebnisse“, kommentierte Eva Kienle, Finanzvorstand von KWS. „Trotz dieser und anhaltender wirtschaftlicher und geopolitischer Herausforderungen sind wir für die bevorstehende Frühjahrsaussaat zuversichtlich und bestätigen unsere Jahresprognosen.“

Geschäftsentwicklung H1 2023/2024

Die Umsatzerlöse der KWS Gruppe sind in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2023/2024 um 8,0 % gesunken und erreichten einen Wert von 518,6 (563,7) Mio. €. Der Rückgang ist im Wesentlichen auf negative Währungseffekte, insbesondere beim Argentinischen Peso und bei osteuropäischen Währungen, zurückzuführen. Das vergleichbare Wachstum ohne Währungseffekte lag im Berichtszeitraum bei +0,6 %.

Die Kennziffern EBITDA und EBIT gingen im Berichtszeitraum auf –45,1 (–24,5) Mio. € bzw.  –96,4 (–71,9) Mio. € zurück. Hierbei wirkten sich neben planmäßigen Kostensteigerungen insbesondere Effekte aus der Abwertung des Argentinischen Peso im niedrigen zweistelligen Millionenbereich ergebnisbelastend aus. Die anteilig erfolgte Veräußerung des chinesischen Mais-Portfolios (siehe Mitteilung vom 31. Oktober 2023) führte dagegen zu einem positiven Ergebnisbeitrag im niedrigen zweistelligen Millionenbereich.

Das Finanzergebnis lag mit –54,8 (–36,3) Mio. € deutlich unter dem Niveau des Vorjahres. Die Ertragsteuern beliefen sich auf –42,3 (–28,7) Mio. €. Daraus ergab sich ein Ergebnis nach Steuern in Höhe von –108,8 (–79,5) Mio. € bzw. –3,30 (–2,41) € je Aktie. Der Freie Cashflow ging aufgrund der Ergebnisentwicklung sowie des Aufbaus von Working Capital im Zuge der geplanten Geschäftsausweitung leicht auf –179,9 (–173,6) Mio. € zurück.

Wesentliche Kennzahlen im Überblick

         
In Mio. €   H1 2023/24 H1 2022/23  +/-
Umsatz   518,6 563,7 -8,0%
EBITDA   -45,1 -24,5 -83,9%
EBIT   -96,4 -71,9 -34,1%
Finanzergebnis   -54,8 -36,3 -50,8%
Ergebnis vor Steuern   -151,2 -108,2 -39,7%
Ertragsteuern   -42,3 -28,7 -47,5%
Ergebnis nach Steuern   -108,8 -79,5 -36,9%
Ergebnis je Aktie in € -3,30 -2,41 -36,9%
         

Geschäftsentwicklung nach Segmenten

Das Segment Mais verzeichnete im ersten Halbjahr einen deutlichen Umsatzrückgang auf 191,2 (290,9) Mio. €. Die Auswirkungen einer witterungsbedingt verzögerten Anbausaison für Mais bei verringerten Anbauflächen und der planmäßige Ausstieg aus dem Vertrieb von Sojabohnensaatgut in Brasilien sowie ein rückläufiges US-Geschäft belasteten die Geschäftsentwicklung des Segments. Darüber hinaus führte die erhebliche Abwertung des Argentinischen Peso zu spürbar negativen Währungseffekten im Umsatz und Segmentergebnis. Da das Segment Mais den wesentlichen Teil des Jahresumsatzes erst im dritten Geschäftsquartal (Januar – März) in den Regionen Europa und Nordamerika generiert, blieb das Segmentergebnis mit –100,1 (–70,1) Mio. € turnusgemäß negativ. Der deutliche Rückgang beim Segmentergebnis ist auf die genannten Faktoren zurückzuführen, berücksichtigt aber auch die anteilig erfolgte Veräußerung des chinesischen Mais-Portfolios in Höhe eines niedrigen zweistelligen Millionenbetrags. Weitere positive Ergebnisbeiträge aus dieser Transaktion werden im Laufe des aktuellen Geschäftsjahres erwartet.

Der Umsatz des Segments Zuckerrüben stieg im ersten Halbjahr deutlich auf 119,8 (93,8) Mio. €. Der Anstieg ist vor allem auf einen verstärkten Frühbezug von Saatgut in mehreren europäischen Märkten zurückzuführen. Die Erlöse aus dem Verkauf von Zuckerrübensaatgut liegen im ersten Halbjahr saisonbedingt auf niedrigem Niveau, die für das Segment wesentlichen Umsätze werden erst mit der Frühjahrsaussaat im dritten Quartal (Januar – März) erzielt. Das Segmentergebnis ist im ersten Berichtshalbjahr turnusgemäß negativ, verbesserte sich jedoch deutlich auf –21,8 (–36,1) Mio. € gegenüber dem Vorjahr.

Im Segment Getreide, das den überwiegenden Teil des Jahresumsatzes im ersten Halbjahr generiert, stieg der Umsatz im Wesentlichen aufgrund des starken Wachstums bei Saatgut für Roggen, Raps und Weizen deutlich um 7 % auf 222,6 (207,8) Mio. €. Auf vergleichbarer Basis* lag der Anstieg bei rund 10 %. Das Wachstum wurde überwiegend in den Kernmärkten Mittel- und Nordeuropas erzielt. Vor dem Hintergrund des starken Umsatzwachstums und eines verbesserten Produktmixes verzeichnete das Segmentergebnis einen überproportionalen Anstieg auf 87,5 (77,5) Mio. €.

Im Segment Gemüse sank der Umsatz um rund 14 % auf 24,6 (28,7) Mio. €, im Wesentlichen aufgrund geringerer Umsätze in China und Nordamerika. Das Segmentergebnis ging insbesondere infolge verstärkter, planmäßiger Aufwendungen für den Ausbau der Gemüsegeschäfts auf –16,1 (–3,8) Mio. € zurück.

Die Umsatzerlöse im Segment Corporate lagen mit 4,1 (4,3) Mio. € auf Vorjahresniveau. Diese werden im Wesentlichen durch die landwirtschaftlichen Betriebe von KWS generiert. Da im Segment Corporate sämtliche übergreifende Kosten für die zentralen Funktionen der KWS Gruppe sowie Forschungsaufwendungen abgebildet werden, fällt das Segmentergebnis regelmäßig negativ aus. Der Rückgang des Segmentergebnisses auf –72,2 (–59,3) Mio. € ist im Wesentlichen auf den Ausbau von zentralen F&E-Aktivitäten und höheren Verwaltungskosten zurückzuführen.

*ohne Währungs- und Portfolioeffekte

Prognosen für das Geschäftsjahr 2023/2024 bestätigt

Für die KWS Gruppe erwartet der Vorstand unverändert ein Umsatzwachstum von 3 bis 5 % (auf vergleichbarer Basis, ohne Währungs- und Portfolioeffekte) bei einer EBIT-Marge zwischen 11 und 13 %. Die Forschungs- & Entwicklungsquote soll in einer Spanne von 18 bis 19 % liegen.

Über KWS

KWS ist eines der führenden Pflanzenzüchtungsunternehmen weltweit. Über 5.000 Mitarbeiter* in mehr als 70 Ländern erwirtschafteten im Geschäftsjahr 2022/2023 einen Umsatz von rund 1,8 Mrd. Euro. Seit über 165 Jahren wird KWS als familiengeprägtes Unternehmen eigenständig und unabhängig geführt. Schwerpunkte sind die Pflanzenzüchtung und die Produktion sowie der Verkauf von Mais-, Zuckerrüben-, Getreide-, Gemüse-, Raps- und Sonnenblumensaatgut. KWS setzt modernste Methoden der Pflanzenzüchtung ein, um die Erträge der Landwirte zu steigern sowie die Widerstandskraft von Pflanzen gegen Krankheiten, Schädlinge und abiotischen Stress weiter zu verbessern. Um dieses Ziel zu realisieren, investierte das Unternehmen im vergangenen Geschäftsjahr mehr als 300 Mio. Euro in Forschung und Entwicklung.

*ohne Saisonarbeitskräfte

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peter.vogt@kws.com
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