Emittent / Herausgeber: Pareto Securities AS / Schlagwort(e): Studie/ESG
Pareto Securities AS: Zukunft des Kunststoffrecyclings in Europa - Neue Studie von Pareto Securities beleuchtet Chancen und Herausforderungen

14.09.2023 / 14:30 CET/CEST
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Pressemitteilung

Zukunft des Kunststoffrecyclings in Europa: Neue Studie von Pareto Securities beleuchtet Chancen und Herausforderungen

  • Deutlicher Kapazitätsausbau notwendig, um EU-Ziele für das Kunststoffrecycling zu erreichen
  • Deutschland nimmt Vorreiterrolle in der EU ein mit Systemen wie dem Dualen System und dem Pfand-Rücknahmesystem für PET-Flaschen
  • Mechanisches Recycling dominiert noch in Europa, während das chemische Recycling jedoch zunehmend an Bedeutung gewinnt
  • Pareto sieht Kombination beider Techniken als Schlüssel, um die Recyclingherausforderungen der Zukunft effektiv anzugehen
  • Circular Economy & Recycling Summit am 28. September 2023 im Industriepark Höchst (für weitere Informationen zu der Konferenz click here).

Frankfurt, 14. September 2023 - Pareto Securities AS, international tätige Investmentbank und langjähriger Partner des Mittelstands, hat heute eine ausführliche Studie „Plastic recycling: From waste to gold!” veröffentlicht. Seit dem Zweiten Weltkrieg hat Kunststoff, dank seiner praktischen Eigenschaften und kosteneffizienten Produktion, die Industrielandschaft revolutioniert. Von 1950 bis heute stieg die Produktion von zwei auf beeindruckende 391 Millionen Tonnen. Mit einer derartigen Produktion stellt sich jedoch heute mehr denn je die Frage der Nachhaltigkeit sowie Entsorgung dieses weit verbreiteten Materials – und wie die Industrie die Herausforderungen lösen kann, die damit einhergehen.

Kunststoffverpackungen – Kurzer Lebenszyklus, große Abfallmengen, immense Herausforderungen
Weltweit werden jährlich ca. 240 Millionen Tonnen Kunststoffabfall gesammelt, von denen allein 30 Millionen Tonnen aus der EU-27 stammen. Besorgniserregend ist, dass insbesondere Kunststoffverpackungen, trotz ihres kurzen Lebenszyklus, mehr als 60% des Kunststoffabfalls in der EU ausmachen. Nicht nur die unsachgemäße Entsorgung dieser Kunststoffabfälle stellt ein ernstes Problem dar, sondern auch die CO₂-Emissionen über den Lebenszyklus hinweg, die etwa 4% der gesamten globalen Emissionen ausmachen.

Angesichts dieser enormen Belastung für die Umwelt, hat die EU in den vergangenen Jahren eine Vielzahl von Richtlinien und Verordnungen erlassen, um das Recycling von Kunststoffen zu fördern. Ziel der EU ist es, eine Recyclingquote von mindestens 50% des Kunststoffverpackungsabfalls bis 2025 und von 55% bis 2030 zu erreichen. Um den EU-Zielen zu entsprechen, müssen die Recyclingkapazitäten laut den Berechnungen von Pareto jedoch in den nächsten zehn Jahren um mindestens 5% pro Jahr wachsen. Deutschland, als einer der größten Produzenten von Kunststoffabfällen in der EU, hat zusätzliche Maßnahmen und Gesetze eingeführt, die oft über die EU-Vorgaben hinausgehen. Mit Systemen wie dem Dualen System und dem Pfand-Rücknahmesystem für PET-Flaschen hat das Land beispielhafte Initiativen geschaffen, die hohe Recyclingquoten und eine bessere Qualität von Recyclaten fördern.

Die Notwendigkeit für mehr Recycling ist offenkundig. Doch was in der Theorie einfach klingt, birgt in der Praxis immense Hürden. Denn im Gegensatz zu anderen Materialien wie Stahl, Aluminium, Glas oder Papier, die Recyclingquoten von über 80% aufweisen, stellen sich mit Blick auf Kunststoff einzigartige Herausforderungen. Dazu gehören die Vielfalt der Kunststofftypen, die Komplexität ihrer Zusammensetzungen, sowie die Wirtschaftlichkeit des Recyclings. Die Folge: Aktuell werden nur 10 Millionen Tonnen der in der EU anfallenden 30 Millionen Tonnen Kunststoff-Post-Consumer-Abfälle recycelt.

Technologische Ansätze und die Zukunft des Recyclings

Doch welche Technologie bringt auch die gewünschten Ergebnisse? Obwohl mechanisches Recycling in Europa dominiert - mit führenden Unternehmen wie Remondis, Veolia und Suez - gewinnt das chemische Recycling rasant an Fahrt. Viele Akteure erkennen das Potenzial: Neben Newcomern sind auch Schwergewichte wie BASF, Shell und OMV bereits aktiv im Sektor.

Dr. Knud Hinkel, Partner und Research Analyst bei Pareto sowie Verfasser der Studie, fasst zusammen: „Unsere Schlussfolgerung aus einem Vergleich der verschiedenen Recyclingansätze ist, dass keines der Verfahren eine universelle Lösung darstellt. Vielmehr denken wir, dass mechanische und chemische Recyclingtechniken sich ergänzen können. Es ist notwendig, den effektivsten Prozess oder die effektivste Prozesskombination für verschiedene Eingabeströme auszuwählen.“

Mit Blick auf die zukünftige Entwicklung in Sachen Kunststoffrecycling erwartet Pareto, dass der Anteil von Recyclaten in Verpackungen zunehmend zu einem Marketinginstrument für Konsumgüterunternehmen wird, der Preis für Kunststoffrecyclate sich noch weiter vom Preis für Neukunststoff abkoppeln könnte, eine verbesserte Sortierung der Schlüssel zu höheren Recyclingquoten und besserer Qualität von Recyclaten ist, die chemischen Recyclingtechnologien weiter an Fahrt gewinnen werden, und in Europa mehr Pfand-Rücknahmesysteme eingerichtet werden.

Weitere Informationen zum Thema Kunststoffrecycling sowie die vollständige Studie erhalten Interessierte gerne per Mail. Eine ausführliche Veranstaltung zum Thema findet zudem unter der Schirmherrschaft von Pareto Securities am 28. September 2023 im Industriepark Höchst statt. Interessierte können die Agenda hier „View Agenda“ einsehen, und sich über folgende E-Mail-Adresse events.de@paretosec.com zu der Circular Economy & Recycling Konferenz anmelden. 

 

Über Pareto Securities

Die 1986 gegründete Pareto Securities hat ihren Hauptsitz in Norwegen sowie Niederlassungen in Dänemark, Finnland, Schweden, Deutschland, Großbritannien, der Schweiz, den USA, Singapur und Australien. Pareto Securities verfügt über eine führende Position auf den nordischen Finanzmärkten und eine starke internationale Präsenz. Pareto Securities bietet eine breite Palette an Finanzdienstleistungen an, darunter die Vermittlung von Aktien und festverzinslichen Wertpapieren, Eigenkapital-, Fremdkapital- und Projektfinanzierungen sowie Beratungsdienstleistungen im Zusammenhang mit Fusionen und Übernahmen sowie Umstrukturierungen.

 

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