Ich habe mir mal die Summe meiner Dividendenaktien in meinem Einkommens-Depot angesehen und das Ergebnis steht fest: Alle meine Aktien dort werfen im Durchschnitt 3,7 % Dividendenrendite ab. Ein Wert, der erstmal ohne Kontext nun feststeht. Aber es bleibt die Frage: Ist das gut? Oder ist das schlecht?

Im Endeffekt ist eine weitere wichtige Erkenntnis, dass mein Einkommens-Depot alles andere als homogen ist. Ich habe einen hohen Anteil an REITs, die derzeit mit 5 % bis 6 % Dividendenrendite glänzen. Gleichzeitig einige defensive Lebensmittel-Dividendenaktien, bei denen es zwischen 2,5 % und 3,5 % Dividendenrendite gibt. Sowie eine Handvoll anderer Positionen, die irgendwo dazwischen liegen.

Jedenfalls habe ich mir überlegt, als diese 3,7 % Dividendenrendite für mich, meine Ziele und mit Blick auf den Markt bedeuten. Das Ergebnis möchte ich gerne mit dir teilen. Nicht um dir zu zeigen, was ich habe. Sondern um die vielleicht eine Art Bewertungsschema an die Hand zu geben, mit dem auch du alle deine Dividendenaktien in Summe bewerten kannst.

Mein Einkommens-Depot mit 3,7 %: Mehr als der Markt

Die erste wichtige Erkenntnis für mich ist: Mein Einkommens-Depot liefert mir mehr, als der Markt. Ein ETF auf die meisten breiten Märkte wirft zur Zeit eine Dividendenrendite zwischen 1,5 % und 2,5 % ab. Das heißt: Ich habe eine signifikant höhere Dividendenrendite. Genau das ist auch der Plan. Schließlich sollen die Aktien durch den handverlesenen Ansatz besser sein, mehr bieten können. Ansonsten könnte ich ja auch einfach einen kostengünstigen ETF erwerben.

Allerdings habe ich mir auch die Frage gestellt: Reichen die 3,7 %, die mein Einkommens-Depot abwirft? Ich würde das für den Moment bejahen. Schließlich gibt es die Möglichkeit für Dividendenwachstum, die den Wert gemessen an meinem Einstandskurs erhöhen können. Mit knapp unter 4 % bin ich außerdem nicht zu sehr auf einem High-Yield-Terrain. In Summe glaube ich, dass das Ergebnis in Ordnung geht.

Es heißt aber auch: Bliebe mein Einkommens-Depot bei 3,7 % Dividendenrendite, so müsste ich sehr viel Geld investieren, um die finanzielle Freiheit zu erreichen. Selbst wenn ich 45.000 Euro an passiven Einkünften erhalten möchte, so wären mehr als 1,2 Mio. Euro nötig. Insofern kann ich sagen: Für den Moment bin ich zufrieden. Perspektivisch sollte mein Einkommens-Depot aber wirklich mehr abwerfen, um eine Chance für die finanzielle Freiheit zu erhalten.

Das Dividendenwachstum im Blick

So wichtig die Dividendenrendite für mein Einkommens-Depot auch ist: Entscheidend ist zugleich auch, wie sich die Ausschüttungen entwickeln. Das Dividendenwachstum ist ein entscheidender Faktor. Aber auch die Stabilität der Dividenden. Wir können die Stabilität glücklicherweise sehr simpel ermitteln. Einfach, indem wir die Summe aller Ausschüttungen nehmen und mit der des Vorjahres vergleichen. Idealerweise sollte der Wert höher, oder gleich hoch liegen.

Das ist übrigens auch der Mechanismus, mit dem ich das Dividendenwachstum überprüfe. Mir ist leider noch kein effizienter Weg eingefallen, wie ich Reinvestitionen und Neuinvestitionen gut vom vorherigen (und besser vergleichbareren) Kernportfolio trennen kann. Deshalb betrachte ich insgesamt das Dividendenwachstum in meinem Depot auf Basis der Ist-Dividende des Vorjahres mit dem jeweiligen Betrachtungszeitraum.

In Summe möchte ich sehen, dass die Dividenden in meinem Einkommens-Depot konsequent steigen. Derzeit überprüfe ich deshalb noch jede frühere Position selbst. Ohne eine Volumengewichtung sehe ich, dass ich ein Dividendenwachstum bei meinen einzelnen Positionen von ca. 4,8 % im Vergleich zum Vorjahr habe. Wobei Aktien wie die Münchener Rück mit ihrem starken Dividendenwachstum jetzt sehr stark ins Gewicht fallen.

Das zeigt aber auch: Ja, meine Ausschüttungsrendite wird langfristig mehr. Die jetzigen 3,7 % Dividendenrendite in meinem Einkommens-Depot sind nur ein kurzfristiger Meilenstein. Mit 4,8 % Dividendenwachstum sehe ich in Summe wirklich solide Zuwächse. Das macht mich für den Moment zufrieden.

Einkommens-Depot: Auch die aktuelle Höhe nicht vergessen

Die derzeitige Dividendenrendite und das Dividendenwachstum sind die zwei Kennzahlen, die ich in meinem Einkommens-Depot konsequent überprüfe. Eines sei aber ebenfalls noch gesagt: Die absoluten Werte dürfen wir auch nicht vergessen. Schließlich wollen wir ja auch sehen, dass wir eine signifikante Dividende erhalten, die irgendwann unseren Zielen dient. Sei es der finanziellen Freiheit, dem Stopfen der Rentenlücke oder was auch immer.

Als Einkommensinvestoren sollten wir solche Vergleiche zudem erst dann aufstellen, wenn unser Depot bereits breit gewachsen ist und ein solides passives Einkommen von mehreren Quellen ermöglicht. Mit zwei verschiedenen Aktien, die uns eine Dividende zahlen, lohnt sich vermutlich eher der individuelle Blick auf die jeweiligen Wertpapiere.

Ich kann dich aber nur dazu ermuntern, auch selbst einmal zu überprüfen: Wie schlägt sich dein Einkommens-Depot in Summe? Wie verhält es sich zum breiten Markt? Und welches Wachstum ist möglich? Das gibt uns ein Gespür dafür, ob wir langfristig auf dem richtigen Weg sind.

Der Artikel Mein Einkommens-Depot wirft 3,7 % Dividendenrendite ab: Ist das gut oder schlecht? ist zuerst erschienen auf Aktienwelt360.

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Vincent besitzt Aktien der Münchener Rück. Aktienwelt360 empfiehlt Aktien der Münchener Rück.

Aktienwelt360 2024