Die Analysten der Citigroup gehen davon aus, dass Anleger in den kommenden Jahren in bisher nicht gesehenem Ausmaß in den Kupfermarkt einsteigen werden. Denn die Verwendung des roten Metalls in Elektromobilen und im Bereich der Erneuerbaren Energien sollte nach Ansicht der Experten dazu führen, dass die Kupfernachfrage drastisch steigt.

Das steht im Kontrast zur aktuellen Kupferpreisentwicklung, die angesichts einer schwächeren Nachfrage aus traditionell Kupfer lastigen Sektoren wie Baugewerbe und Gebrauchsgütern eher abwärts zeigt. Selbst Goldman Sachs, lange Zeit sehr positiv für Kupfer gestimmt, gestand vor Kurzem ein, dass ein vorhergesagter, starker Kupferpreisanstieg dieses Jahr wohl nicht mehr kommen wird.

Doch bei der Citigroup ist man davon überzeugt, dass sich Investoren, die darauf aus sind, von der Energiewende zu profitieren, dem Industriemetall Nummer Eins wieder verstärkt zuwenden werden, sobald sich der Ausblick für die Weltwirtschaft insgesamt zu bessern beginnt.

Kupferkaufrausch voraus?

Dann, so die Analysten, dürfte ein Kupferkaufrausch einsetzen, da (Elektro-) Automobilhersteller und Betreiber von Energieversorgungsnetze massenhaft Aufträge vergeben würden. Laut der Citigroup sollten zudem steigende Asset-Allokationen von Anlegern, die Indizes folgen, sowie von Hedge-Fonds dazu beitragen, die Netto-Long-Positionen im Kupfermarkt bis 2025 auf rund 4 Mio. Tonnen steigen zu lassen. Das wäre ein scharfe Trendumkehr im Vergleich zur aktuell eher negativen Stimmung und würde in etwa einem Fünftel des globalen Angebots entsprechen.

Und wenn der Kupferbedarf erst einmal zu steigen beginnt, glauben die Experten, könnten Absicherungsgeschäfte von Automobilherstellern dazu führen, dass die Long-Positionen um eine weitere Million Tonnen steigen. Damit, so die Citigroup, würde sich genau zu dem Zeitpunkt eine Flut von Kapital über den Kupfermarkt ergießen, zu dem die physische Nachfrage beginne, das Angebot zu überholen. Die Citigroup ist überzeugt, dass der Kupferpreis damit auf ein neues Rekordhoch steigen wird.

Die Experten erklärten darüber hinaus gegenüber mining.com, dass Kupfer der einzig wirklich liquide Rohstoff sei, wenn man als Anleger auf den Trend zur Dekarbonisierung setzen wolle – und zwar mit Abstand. Die einzigartigen Eigenschaften des Industriemetalls könnten dazu führen, dass der Ölboom des Jahres 2008 im Vergleich wie „Kinderkram“ aussehen werde.

Kupfer kaufen, solange der Preis unten ist

Nach Ansicht der Citigroup sollten Anleger und Verbraucher deshalb möglichst bald beginnen, Kupfer zu kaufen, solange das schwache makroökonomische Umfeld den Preis des roten Metalls bei um die 3.800 USD pro Tonne halte. Der Kupferpreis könnte zwar kurzfristig weiter nachgeben, doch rechnet die Citigroup damit, dass die Kupferrallye in sechs bis 12 Monaten beginnen und den Kupferpreis schließlich auf 15.000 USD pro Tonne im Jahr 2025 führen sollte.

Zuletzt hatte Kupfer Anfang 2022 ein Rekordhoch von fast 11.000 US-Dollar pro Tonne erreicht, nachdem die Lagerbestände auf ein extrem niedriges Niveau gesunken waren und der russische Krieg gegen die Ukraine Sorgen wegen eines Wegfalls des russischen Kupferangebots auslösten. Schon damals hatten verschiedene Analystenhäuser und Rohstoffhandelsgesellschaften vorhergesagt, dass die Energiewende den Preis noch weiter in die Höhe treiben werde. Bislang allerdings ist dieses Narrativ durch die noch schwache Wirtschaftserholung in China, nachdem die Volksrepublik aus dem COVID-Lockdown zurückkehrte, mehr als ausgeglichen worden. Und auch die steigenden Zinsen spielen dabei eine Rolle.

Aktuell ist die Stimmung am Kupfermarkt am Boden

Die Stimmung am Kupfermarkt ist angesichts dessen äußerst schlecht. Und dennoch, wird berichtet, hat sich das rote Metall besser gehalten als andere Industrierohstoffe wie Zink oder Öl. Viele Kupferproduzenten erzielen dem Bericht zufolge bereits bei den aktuellen Preisen starke Margen, doch gibt es Sorgen, dass die Branche nicht in der Lage sein könnte, das benötigte zusätzliche Angebot zu liefern, das mit Fortschreiten der Energiewende benötigt werde.

Die Citigroup glaubt zwar, dass mit steigenden Preisen Ersatzstoffe für Kupfer in traditionellen Sektoren verstärkt zum Einsatz kommen werden und das Metall in Elektromobilen und bei der Stromerzeugung effizienter verwendet werden wird. Dennoch sind die Analysten der Ansicht, dass sich in den kommenden fünf bis zehn Jahren eine nie dagewesene Lücke zwischen Kupfernachfrage und Minenangebot auftun wird. Ein wirkliches, langfristiges Risiko sieht die Citigroup dabei vor allem darin, dass die herausragende Stellung des roten Metalls als elektrischer Leiter durch neue, kostengünstigere Supraleiter bedroht sein könnte.

Bis dahin aber, so die Experten, würden Automobilhersteller und andere Endverbraucher fortlaufend nach mehr Kupfer verlangen als der Markt liefern könne, während die beschleunigte Verbreitung von Elektromobilen und Erneuerbaren Energien eine Welle von Investoren anziehen werde. Wie hoch Kupfer in einem solchen Umfeld steigen könnte, sei schwer abzuschätzen, hieß es, doch seien Kupferpreise zwischen 12.000 und 15.000 leicht vorstellbar.

Von einem solchen Preisszenario dürften nicht nur die Kupferproduzenten profitieren, sondern unserer Ansicht nach auch viele Kupferexplorer, die derzeit der Entwicklung des Kupferpreises folgen und so teilweise extrem günstig bewertet sind. Zumal diesen Gesellschaften in Zukunft eine zunehmende Bedeutung bei der Entdeckung neuer Kupfervorkommen zukommt, will man die laut Citigroup drohende Angebotslücke zumindest reduzieren.

Auf Goldinvest.de beobachten wir eine ganze Reihe von kleinen – und damit spekulativen – Kupferexplorern, denen wir zutrauen, in einem wieder besseren Marktumfeld überproportional zu profitieren. Eine Übersicht gibt es hier:

Unternehmensprofile Kupfer

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