Der heutige Tag ist aus Sicht der Anleger ein durchaus spannender Tag. Zum einen warten die Marktteilnehmer auf das Fed-Protokoll und zum anderem stehen nachbörslich die Zahlen von NVIDIA auf der Agenda.

Kein Wunder, dass sich die Börsianer im Vorfeld der genannten Daten zurückhalten. Der DAX notiert aktuell bei 18.667 Punkten, rund 0,3% unter die Schlusskurs vom Dienstag.

KI ist das Zauberwort an der Börse

Künstliche Intelligenz bleibt auch weiterhin der Treibstoff an der US-Technologiebörse Nasdaq. Im Mittelpunkt stehen vor allem die beiden Big tech-Werte Microsoft und NVIDIA. Beide Aktien haben neuen Rekordstände erreicht und könnten durchaus noch weiter an Höhe gewinnen. Letzt genanntes Unternehmen wird heute nachbörslich die Quartalszahlen präsentieren. Die Erwartungen dürften recht hoch sein. Die Frage der Anleger wird sein, wie lange NVIDIA die Wachstumsstory durchhalten kann.

NVIDIA kratzt an der 1.000-USD-Marke

Charttechnisch betrachtet ist die derzeitige Situation sehr interessant. Zum einen läuft der Versuch, die Oberseite der Handelsspanne bei 973,93 USD zu überwinden und zum anderen kratzt die NVIDIA-Aktie an der psychologischen 1.000-USD-Marke. Ein Sprung in den vierstelligen Kursbereich könnte die Notierungen beflügeln. Ziel wäre das 161,8%-Fibonacci-Level bei 1.107 USD. Allerdings besteht die Gefahr, dass der Tech-Konzern die Erwartungen nicht erfüllen kann. In diesem Fall könnte der Aktienkurs unter Druck geraten. Das 23,6%-Retracement bei 813,71 USD könnte dann angesteuert werden.

Microsoft klopft an der Tür gen Norden

Der Chartverlauf von Microsoft ähnelt dem von NVIDIA sehr stark. Auch der Software-Konzern hat ein neues Allzeithoch markiert und steht vor einem wichtigen Widerstand, nämlich der oberen Begrenzung der Trading Zone bei 431,45 USD. Diese Hürde sollte beherzt übersprungen werden. Anschließend könnte es dann in Richtung des 161,8_fibonacci-Niveaus bei 459,74 USD gehen. Zur Risikoabsicherung könnte der Stop Loss an der Unterseite der Handelsspanne bei 393,58 USD platziert werden.

Was verrät uns das Fed-Protokoll?

Die Anleger warten heute Abend gespannt auf das Protokoll der letzten Fed-Zinssitzung. Dieses dürfte auf Hinweise zur künftigen Zinswende abgeklopft werden. Im Augenblick geht die Mehrheit der Marktteilnehmer von einer Zinssenkung im September aus. Ein wenig weiter könnte die Europäische Zentralbank mit der Zinswende sein. Hier gehen die Börsianer von einem Zinsschritt bereits im Juni aus. Im Vergleich zu den USA nähert sich die Inflation in der Eurozone dem Zielwert von 2%, In den Vereinigten Staaten ist die Teuerung noch ein gutes Stück von diesem Ziel, welches ebenfalls bei 2% liegt, entfernt.

Aktuelle Webinare:

Marktchancen nutzen: Optionsscheine effektiv einsetzen – Donnerstag, 30. Mai, 18:00 Uhr

Jetzt kostenlos anmelden!


Christian Henke ist Senior Market Analyst beim Onlinebroker IG Europe GmbH für Deutschland und Österreich und seit mehr als 20 Jahren im Finanzsektor tätig. Er ist seit 2001 Mitglied in der Vereinigung Technischer Analysten Deutschlands (VTAD) und hat den Abschluss zum Certified Financial Technician (CFTe). Seine Schwerpunkte sind die Konstruktion von Handelssystem und die Point & Figure-Charts.




Eröffnen Sie ein Trading-Demokonto

Ein Demokonto ist ein simuliertes Marktumfeld, das von einem Trading-Anbieter angeboten wird, um die Erfahrung des „wirklichen“ Tradings bestmöglich nachzubilden. So erhalten Sie ein Verständnis dafür, wie verschiedene Produkte und Finanzmärkte funktionieren. Der wesentliche Unterschied besteht darin, dass Sie nicht riskieren, Ihr Geld zu verlieren und somit selbstbewusst und ohne Risiko verschiedene Märkte und Trading-Strategien ausprobieren können.