Indonesien verfügt über die weltweit größten Nickelvorkommen und war im Jahr 2022 für fast die Hälfte der globalen Produktion verantwortlich. Neuerdings wird das südostasiatische Land deshalb auch von Deutschland und der EU umgarnt, denn Nickel aus Indonesien wird für die westlichen Industrie-Staaten immer wichtiger.

Indonesien verfügt über die weltweit größten Nickelvorkommen und war im Jahr 2022 für fast die Hälfte der globalen Produktion verantwortlich. Neuerdings wird das südostasiatische Land deshalb auch von Deutschland und der EU umgarnt, denn Nickel aus Indonesien wird für die westlichen Industrie-Staaten immer wichtiger.

Bundeskanzler Olaf Scholz ließ es sich bei seiner Eröffnungsrede der Hannover Messe 2023 im vergangenen April nicht nehmen, direkt auf den dort anwesenden indonesischen Präsidenten Joko Widodo einzugehen und ihm zu versichern, dass er sich für das geplante Freihandelsabkommen zwischen Indonesien und der EU einsetzen werde, um es bis Ende des Jahres fertig zu bekommen. Wörtlich sagte Scholz zum angestrebten Abkommen:

„Seit 2016 verhandeln Indonesien und die EU-Kommission nun schon miteinander darüber. Ich setze mich dafür ein, dass wir dieses Abkommen jetzt endlich über die Ziellinie bringen“. Die Dringlichkeit des Kanzlers hat durchaus seine Berechtigung, denn während Deutschland seine Abhängigkeit von russischen Metallen reduzieren möchte, erwarten Experten, dass sich der Bedarf an Nickel bis 2030 um ein Vielfaches erhöhen wird. Und Indonesien hat nun mal, was Deutschland und die EU haben möchten: Richtig viel Nickel. 

Nickelproduktion verdreifacht

So werden die derzeitigen Nickelreserven Indonesiens auf 22 Millionen Tonnen geschätzt. Allein 2022 wurden in indonesischen Minen gut 1,6 Millionen Tonnen Nickel gefördert, was fast der Hälfte der globalen Minen-Produktion entspricht. Dies bedeutet zugleich, dass sich die Nickelproduktion in Indonesien laut der U.S. Geological Survey seit 2018 bereits mehr als verdreifacht hat

Indonesien hat seine Nickel-Produktion seit 2018 verdreifacht


Diese Entwicklung reiht sich ein in ein Gesamtbild, dass sich derzeit von Indonesien zeichnen lässt. Aus europäischer Sicht war das südostasiatische Land lange nicht mehr als ein Archipel am rechten unteren Rand der Weltkarte. Doch nun schickt sich das Inselreich mit seinen 275 Millionen Einwohnern an, bis zum Jahr 2030 einer der zehn größten Volkswirtschaften der Welt zu werden. Wenn es um Nickel und andere Rohstoffe geht, werden Deutschland und die EU in Zukunft nicht mehr um Indonesien herum kommen.

Strategische Bedeutung von Indonesien wächst

So hat der Ukraine-Krieg die Abhängigkeit Deutschlands und Europas von den Rohstoff-exportierenden Ländern China und Russland ins Scheinwerferlicht gezerrt. Nach Ansicht von Experten wächst dadurch die strategische Bedeutung von Indonesien als Rohstofflieferant. „Indonesien hat eine Vielzahl von Rohstoffen“, betont Jan Rönnfeld, Hauptgeschäftsführer der Deutsch-Indonesischen Handelskammer in Jakarta, im ntv-Podcast Wirtschaft Welt & Weit. Die indonesische Insel Sulawesi etwa sei reich an Nickel, was eine wichtige Komponente für Batterien in E-Autos sei. 


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Indonesien will eigene Batterieproduktion aufbauen

Laut dem Institut für Seltene Erden und Metalle (ISE) konzentrieren sich die Nickelvorkommen Indonesiens auf den Inseln Sulawesi und Halmahera, wo bereits seit vielen Jahren eine Vielzahl chinesisch-indonesischer Joint Ventures in großem Stil Nickel abbauen. Schon früh bemühte sich Indonesien darum, das abgebaute Nickel im eigenen Land weiterverarbeiten zu lassen um die Wertschöpfungskette im Land zu halten. Präsident Joko Widodos Ziel ist es demnach, eine eigene Batterieproduktion aufzubauen und am Ende auch die Herstellung von E-Autos ins Land zu holen.

Rasante Entwicklung bei Nickel

Unterdessen ist Indonesien heute nicht nur das weltweit größte Förderland von Nickel, sondern laut ISE auch vor China die Nummer Eins bei der Raffinade-Produktion und nach China auf Rang Zwei als größter Nickelverbraucher. Zum Vergleich: Noch im Jahr 2013 belegte Indonesien im internationalen Ranking lediglich den 15. Platz. Eine rasante Entwicklung also, die nun auch in die Köpfe der westlichen Regierungen Einzug gehalten hat.


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