Hoffnungen auf eine Lockerung der US-Drogenpolitik sorgen für eine Kursrallye bei Cannabis-ETFs. Strohfeuer oder langfristiges Comeback?

Viele Cannabis-ETFs erlebten zuletzt ein beeindruckendes Comeback. Der 'Amplify Seymour Cannabis ETF' legte innerhalb eines Monats fast 50 Prozent zu. Der 'AdvisorShares Pure US Cannabis ETF' stieg im gleichen Zeitraum sogar um 85 Prozent. Und der 'Roundhill Cannabis ETF' gewann sogar fast 90 Prozent hinzu.

Hoffnungen auf eine Lockerung der US-Drogenpolitik in Bezug auf Cannabis sind der Grund für die jüngste Rallye vieler Cannabisaktien. Ende August schlug das US-Gesundheitsministerium der US-Drogenbehörde DEA vor, eine Neueinstufung von Cannabis zu prüfen. Sollte es zu einer Neueinstufung kommen, würde Cannabis in die selbe Kategorie wie Testosteron und Ketamin fallen und nicht mehr als harte Droge wie Heroin oder LSD eingestuft werden.

Derzeit ist Cannabis in den USA auf Bundesebene immer noch illegal, obwohl 40 US-Bundesstaaten den Gebrauch in verschiedenen Formen legalisiert haben. Die DEA stuft Cannabis nach wie vor als harte Droge ein, als sogenannte Schedule-I-Droge. Das US-Gesundheitsministerium hatte eine Neueinstufung als Schedule-3-Droge vorgeschlagen.

"Dies ist nur die erste Reaktion auf die News. Wir denken, dass es in Zukunft noch viel mehr Aufwärtspotenzial für diese sehr disruptive Branche geben könnte, die auf einer Pflanze basiert", erklärte Christian Magoon, CEO von Amplify ETFs, gegenüber CNBC.

Allerdings haben viele Cannabis-Aktien und Cannabis-ETFs langfristig erhebliche Verluste erlitten. Der 'Roundhill Cannabis ETF' beispielsweise verlor innerhalb von fünf Jahren fast 90 Prozent seines Wertes. Beim 'AdvisorShares Pure US Cannabis ETF' waren es immerhin noch über 60 Prozent und der 'Amplify Seymour Cannabis ETF' musste in fünf Jahren einen Verlust von 76 Prozent hinnehmen.


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Autor: Ferdinand Hammer, wallstreetONLINE Zentralredaktion


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