Das Pfund Sterling ist auf Rekordniveau, und zwar im negativen Sinne. Warum die Währung der Briten auf Talfahrt ist – und vermutlich vorerst bleibt.

Die angedachten Steuersenkungen würden vor allem wohlhabende Briten und Unternehmen entlasten und sind eine Reaktion auf die sich verlangsamende Wirtschaftskraft in Großbritannien. Während das Pfund Sterling (GBP) als Konsequenz einbricht, kam es zu einem Rekordansturm auf britische Staatsanleihen. Die Steuersenkungen stehen im Widerspruch zu den Bemühungen der Bank of England, die Inflation einzudämmen, was die politischen Entscheidungsträger möglicherweise dazu zwingen könnte, die Zinssätze noch weiter anzuheben.

Das Pfund stand schon vor der Ankündigung unter Druck, durch den stetigen Anstieg des US-Dollars. Analysten rechnen damit, dass die Entwicklung beim Pfund noch weiter abwärts geht. „Ich denke, dass es leider noch schlimmer werden wird", sagt etwa Nomura-Analyst Jordan Rochester, gegenüber der Nachrichtenagentur Bloomberg. Die Angst ist groß, dass das Pfund auf ein Niveau von einem US-Dollar oder sogar weniger fällt. Die Nomura-Analysten haben ihre Zielvorgabe für das Pfund bis zum Jahresende bereits auf 0,975 US-Dollar gesenkt. Auch die Experten von Morgan Stanley haben ihre Prognose korrigiert, sie senkten das Jahresendziel auf einen US-Dollar.  

„Eine straffere Geldpolitik, die entweder direkt oder indirekt Bedenken hinsichtlich des Wachstums und der fiskalischen Nachhaltigkeit weckt, wird wahrscheinlich nicht zu einer Stärkung des Pfunds führen", sagt Morgan-Stanley-Analyst David Adams. Damit ist klar: Der aktuelle Kurs der britischen Regierung ist eine Katastrophe für die Entwicklung des Pfunds. Der Tenor an den Märkten ist klar: Für das GBP geht es weiter steil abwärts.                                      

lif

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