Im Schatten der Nvidia-Zahlen hat gestern Cloud-Spezialist Snowflake seine Zahlen vorgelegt. Die Erwartungen wurden übertroffen, der Ausblick bleibt aber vorsichtig. Reicht das, um der Aktie neues Leben einzuhauchen?

Snowflake verzeichnete im zweiten Quartal einen bereinigten Gewinn je Aktie von 25 Cent, deutlich über den erwarteten zehn Cent. Der Umsatz stieg um beeindruckende 36 Prozent auf 674 Millionen US-Dollar, ebenfalls über den Prognosen. Dennoch hebt das Management die Jahresprognose nicht an und rechnet weiter mit einem Umsatz von 2,6 Milliarden US-Dollar. 

Für das dritte Geschäftsquartal prognostiziert Snowflake einen Produktumsatz zwischen 670 und 675 Millionen US-Dollar, ebenfalls im Einklang mit den Erwartungen. 

Das Unternehmen leidet schon seit längerer Zeit unter sinkenden Investitionen in Cloud-Anwendungen – ein Problem, das Snowflake mit anderen Konkurrenten teilt. Doch weil der Konzern seine Produkte nach Nutzungsdauer abrechnet, schlägt sich eine wirtschaftliche Abschwächung deutlicher in den Zahlen wieder.

Aktie legt nachbörslich zu

Frank Slootman, Chairman und CEO von Snowflake, verbreitete Optimismus bei der Bekanntgabe der Zahlen: "Wir sind bestens positioniert, um das wachsende Interesse an KI und ML zu bedienen. Unternehmen erkennen immer mehr, dass sie ohne Datenstrategie keine KI-Strategie haben können."

Die Snowflake-Aktie ging am Mittwoch mit einem Plus von zwei Prozent aus dem Handel. Vorbörslich liegt der Wert am Donnerstag weitere 3,5 Prozent im Plus.

wallstreetONLINE Aktienexperte Markus Weingran sieht Snowflake aktuell im Niemandsland. Insgesamt seien die Zahlen "kein großer Reißer" gewesen. "Ich sehe keinen Handlungsbedarf zum Kauf", so Weingran. Allerdings bleibt Snowflake für ihn eine "Halteposition die ständig beobachtet werden sollte."

In der wallstreetONLINE Late Night Börsenlounge sprach Weingran mit Charttechnikexperte Stefan Klotter auch über die charttechnischen Aussichten für die Aktie. Hier sieht Klotter aktuell wenig Hoffnung. Mehr dazu hier im Video!


Jetzt Stefan Klotters Börsendienst FAST BREAK im Probemonat für nur 40 Euro testen. Hier klicken und mehr erfahren!


Autor: Julian Schick, wallstreetONLINE Zentralredaktion


Jetzt den vollständigen Artikel lesen