Das Durcheinander beim Kurznachrichtendienst Twitter kommt der Konkurrenz zugute. Nun kündigen weitere Mitarbeiter, nachdem Elon Musk sie vor die Wahl stellte.

Der neue Twitter-Chef Elon Musk stellte seinen Mitarbeitern ein Ultimatum. Er teilte ihnen mit: Entweder sie akzeptieren das künftige "knallharte Arbeitsumfeld" oder nicht. Daraufhin räumten weitere Angestellte ihren Arbeitsplatz. Seit der Übernahme entließ der Milliardär die Hälfte seiner Mitarbeiter.

"Wir glauben, dass Twitter in naher Zukunft erhebliche Marktanteile verlieren wird, da das jetzt private Unternehmen in eine Phase des dysfunktionalen Chaos eingetreten zu sein scheint", zitiert Barron’s den MKM-Partner-Analyst Rohit Kulkarni.

Als einen Profiteur sieht Kulkarni Meta Platforms. Er stuft den Mutterkonzern von Whatsapp, Facebook und Instagram mit "Buy" ein. Das Kursziel macht er bei 140 US-Dollar fest. Laut des Analysten gebe es eine große Überschneidung in der Markenpräsenz auf Twitter und dem zu Meta gehörenden Instagram. Er gehe davon aus, dass "Meta der größte Nutznießer“ sein werde, wenn die Werbekunden im kommenden halben Jahr Twitter den Rücken zukehren. Metas Werbeeinnahmen waren zuletzt rückläufig. Mark Zuckerbergs Unternehmen wäre wohl nicht nur deshalb ein dankbarer Abnehmer.


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Ein weiterer Profiteur von der Verlagerung der Werbung könnte laut Kulkarni die Snapchat-Muttergesellschaft Snap sein. "Wir glauben, dass Snap eine attraktive Alternative für Twitter-Werbekunden ist, und jede marginale Anteilsverschiebung wäre ein klarer Impulsgeber für die Fundamentaldaten von Snap", schrieb er. Er bewertet Snap mit "Neutral" . Das Kursziel zurrt er bei zehn US-Dollar fest.

Für Snap kämen größere Summen gelegen, zumal die Werbeeinnahmen für das Unternehmen im vierten Quartal in der Vergangenheit eine nicht unerhebliche Rolle spielten. Im jüngsten Ergebnisbericht spricht das Management von einem verlangsamten Umsatzwachstum für das letzte Quartal des Jahres 2022.

Ein Teil der Werbepartner von Twitter könnte dem Analysten zufolge demnächst seine Anzeigen auf der Social-Media-Plattform Pinterest schalten. Kulkarni stuft Pinterest mit "Buy" ein. Geht es nach ihm, könnte die Aktie bald 27 US-Dollar wert sein. Aktuell steht sie 2,50 US-Dollar unter dem prognostizierten Wert.

Für die Anleger von Meta, Snap und Pinterest käme ein Ansturm von Werbekunden gerade recht. Seit Anfang des Jahres sind die Aktien von Meta um 63, Snap um 75 und Pinterest um 33 Prozent gefallen.

Autor: Nicolas Ebert, wallstreet:online Zentralredation


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