Enthüllungen der New York Times zeigen, dass alleine das Bitcoin-Mining in den USA so viel Strom verbraucht wie Millionen von Haushalte. Ziehen die USA bald den Stecker?

Dass Bitcoin viel Strom verbraucht, ist schon länger bekannt. Doch investigative Recherchen der New York Times zeigen nun das ganze Ausmaß. Demnach verbrauchen allein die 34 größten Bitcoin-Rechenzentren in den USA so viel Strom wie drei Millionen US-Haushalte. In absoluten Zahlen sind das 3.900 Megawatt Strom (3,9 Millionen Kilowatt).

Besonders pikant: Der Löwenanteil des Stroms für das Bitcoin-Mining, nämlich 85 Prozent, stammt aus fossilen Kraftwerken. Der dadurch verursachte CO2-Ausstoß entspricht dem von 3,5 Millionen Autos mit Verbrennungsmotor. Der hohe Strombedarf der Bitcoin-Miner soll zudem den Strompreis für die Allgemeinheit in Texas um fünf Prozent erhöht haben.

Während in der Vergangenheit der größte Teil des Bitcoin-Minings in China stattfand, findet seit Juni 2021 der Löwenanteil des Bitcoin-Minings in den USA statt. Im Januar 2021 hatten Bitcoin-Mining-Farmen in den USA einen Anteil von über 37 Prozent am globalen Bitcoin-Mining. An zweiter Stelle liegt China mit einem Anteil von rund 21 Prozent am weltweiten Bitcoin-Mining, gefolgt von Kasachstan, Russland und Kanada auf den Plätzen drei, vier und fünf.

Die von Journalisten der New York Times vorgelegten Zahlen beziehen sich nur auf den US-Markt. Der weltweite Stromverbrauch von Bitcoin dürfte demzufolge etwa dreimal so hoch sein.

Die Journalisten weisen auch darauf hin, dass es Möglichkeiten gibt, Kryptowährungen mit deutlich weniger Strom zu betreiben. Im vergangenen Jahr konnte Ethereum, die zweitgrößte Kryptowährung nach Marktwert, durch eine Änderung des Algorithmus (Proof of Stake statt Proof of Work) den Stromverbrauch für den Betrieb des Netzwerks um mehr als 99 Prozent senken.

Die jüngsten Enthüllungen der New York Times haben bisher keinen Einfluss auf den Bitcoin-Kurs. Aktuell notiert der Bitcoin leicht im Plus bei 30.210 Euro (Stand: 12.04.2023, 15:05 Uhr).


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Autor: Ferdinand Hammer, wallstreet:online Zentralredaktion

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