Die Aktien des chinesischen Immobilienentwicklers Evergrande sind am Mittwoch zeitweise um über 90 Prozent gestiegen, auch andere Immotitel haussieren. Was ist da los?

Evergrande-Aktien legen zur Wochenmitte eine Mega-Hausse aufs Parkett und notieren zeitweise um über 90 Prozent höher. Aktien von Country Garden und Logan-Group-Titel legten ebenfalls um 36 bzw. 27 Prozent zu, während der Hang Seng Mainland Property Index um etwa vier Prozent zulegte. Country Garden war es Berichten zufolge gelungen, am Dienstag Anleihekuponzahlungen in Höhe von 22,5 Millionen US-Dollar zu leisten und so einen Zahlungsausfall knapp zu vermeiden. Die Anleihezahlungen waren ursprünglich im August fällig gewesen, Country Garden hatte jedoch eine 30-tägige Gnadenfrist bekommen.

Der chinesische Immobiliensektor ist seit der Zahlungsunfähigkeit von Evergrande im Jahr 2021 angeschlagen. In der vergangenen Woche wurde die Aktie nach 17 Monaten wieder gehandelt und hat den Handel fast 80 Prozent niedriger geschlossen. Auch andere Immobilienaktien sind im vergangenen Jahr aufgrund von Ansteckungsängsten stark eingebrochen – und haben die Verlustserien in diesem Jahr fortgesetzt. So haben die Aktien von Country Garden in diesem Jahr einen Wertverlust von rund 47 Prozent hinnehmen müssen. Während Logan-Titel um rund 20 Prozent nachgaben.


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Die staatliche chinesische Zeitung Securities Times hat einen Kommentar veröffentlicht, in dem sie laut einer Übersetzung von CNBC dazu aufforderte, "die Politik, die den Kauf von Immobilien in anderen Städten als den angesagtesten Top-Städten einschränkt", so schnell wie möglich aufzuheben. In dem Kommentar heißt es weiter: "In der gegenwärtigen Situation, in der sich das Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage auf dem Immobilienmarkt stark verändert hat, ist es nicht mehr angemessen, die restriktiven Maßnahmen beizubehalten, die früher zur Eindämmung der Spekulation eingeführt wurden." Es sei in der Folge "dringend notwendig", die politische Unterstützung zu erhöhen, um den Verkauf anzukurbeln und so die durch die rigide Wohnungspolitik unterdrückte Nachfrage freizusetzen.

Autorin: Gina Moesing, wallstreetONLINE Zentralredaktion


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