Der Markt verfolgt regelmäßig alle Aktienkäufe und -verkäufe von Berkshire Hathaway. Burrys Hedgefonds Scion Asset Management besitzt nur eine Handvoll Aktien. Diese zwei haben beide überzeugt.

Warren Buffett und sein Unternehmen Berkshire Hathaway schlagen den Markt seit Jahrzehnten. Buffett selbst gilt als einer der größten Investoren aller Zeiten. Michael Burry erlangte Berühmtheit, weil er einer der wenigen Investoren war, die die Immobilienblase erkannten. Seine Short-Wetten auf hypothekarisch gesicherte Wertpapiere brachten seinem damaligen Fonds Scion Capital Hunderte von Millionen US-Dollar an Gewinn ein.

Während der Markt alle Aktienkäufe und -verkäufe von Buffetts Berkshire Hathaway verfolgt, besitzt Burrys Hedgefonds derzeit nur wenige Aktien. Folgende zwei Titel haben beide Starinvestoren überzeugt.

1. Charter Communications

Burrys Fonds Scion Asset Management, der lediglich sechs Aktienpositionen hält, eröffnete im dritten Quartal des Jahres eine neue Beteiligung an dem Breitbandkabelbetreiber Charter Communications – 10.000 Aktien im Wert von derzeit etwas mehr als 3,85 Millionen US-Dollar.

Berkshire besitzt dagegen derzeit mehr als 3,8 Millionen Charter-Aktien im Wert von 1,48 Milliarden US-Dollar. Das entspricht einer Beteiligung von etwa 2,5 Prozent an dem Unternehmen.

Charter bietet Mobilfunk-, Breitband- und WLAN-Dienste an. Im dritten Quartal erwirtschaftete das Unternehmen einen Gewinn von fast 1,2 Milliarden US-Dollar. Während die Gesamtzahl der Kundenbeziehungen des Unternehmens nur um weniger als ein Prozent wuchsen, stiegen die Interneteinnahmen im Jahresvergleich um fast vier Prozent, das war besser als erwartet.

Der Analysten-Konsens impliziert für die Charter-Aktie ein Aufwärtspotenzial von rund 27 Prozent.

2. Liberty Latin America

Liberty Latin America ist eine weitere Position, die Burry im dritten Quartal eröffnete. Das Kommunikationsunternehmen bietet in Lateinamerika und der Karibik unter verschiedenen Marken Breitband-Internet-, Mobilfunk- und Videodienste an. Burry kaufte im dritten Quartal mehr als 155.700 Aktien im Wert von derzeit rund 1,19 Millionen US-Dollar.

Der Titel ist die kleinste Position von Berkshire. Die Beteiligungsgesellschaft besitzt nur etwa 1,28 Millionen Aktien im Wert von weniger als neun Millionen US-Dollar. Sowohl Burry als auch Buffett sehen die Aktie scheinbar als einen Titel mit hohem Risiko aber auch hohem Ertragspotenzial an.

Liberty Latin America wurde vor einigen Jahren aus Liberty Global ausgegliedert und hat seitdem die drahtlosen und drahtgebundenen Aktivitäten von AT&T in Puerto Rico und auf den US-Jungferninseln für 1,95 Milliarden US-Dollar erworben.

CEO Balan Nair gab sich im September auf einer Konferenz sehr optimistisch über das Geschäft von Liberty Latin in Puerto Rico. So sagte Nair, dass die prognostizierten Cashflows des Geschäftsbereichs in Puerto Rico ein EBITDA (Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) von 600 Millionen US-Dollar generieren können. Das mache den Geschäftsbereich wertvoller als das gesamte Unternehmen.

Das durchschnittliche Kursziel der Analysten impliziert ein Aufwärtspotenzial für die Aktie von über 76 Prozent.

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Autorin: Gina Moesing, wallstreet:online Zentralredaktion


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