Indien steht am Anfang eines langanhaltenden Booms, sagen Analysten von Morgan Stanley. Bei drei Branchen sind sie besonders optimistisch.

Indien zieht an China vorbei: Die US-Investmentbank Morgan Stanley hat das südasiatische Land von neutral auf übergewichten hochgestuft, während sie das Reich der Mitte auf neutral herabsetzte, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Die Situation des indischen Marktes stehe im Gegensatz zu der in China. Indien befinde sich am Anfang eines langanhaltenden Booms, während China möglicherweise einen solche beende, begründeten Analysten die Entscheidung.

Indien sei nun der am meisten bevorzugte Markt unter den Schwellenländern und klettere von Platz sechs auf Platz eins im Morgan-Stanley-Ranking. Das Land profitiere von ausländischen Zuflüssen und glänze zudem mit makroökonomischer Stabilität und positiven Ertragsaussichten. "Wir sehen einen säkularen Trend zu einem anhaltend höheren Gewinnwachstum pro Aktie", argumentierten die Analysten von Morgan Stanley. Zudem würde die junge Altersstruktur des Landes die Aktienzuflüsse unterstützen. Der Altersmedian im Jahr 2022 lag mit 27,9 Jahren deutlich niedriger als in Industriestaaten wie beispielsweise Deutschland (46,5 Jahre).

An der Börse lief es zuletzt allerdings nur wenig besser als der Emerging-Markets-Schnitt. Der MSCI India Index legte seit Jahresbeginn um 4,42 Prozent zu, während der Emerging Markets Index 4,22 Prozent Plus verbuchte. Besonders der Skandal um die Adani Group zum Jahresbeginn hatte das Anlegervertrauen erschüttert und in der ersten Jahreshälfte für Kurseinbrüche gesorgt.

Zumindest China lässt Indien aber klar hinter sich: Der MSCI China Index verlor seit Jahresbeginn 11,19 Prozent. Die Morgan-Stanley-Analysten sind überzeugt, dass die jüngste Outperformance ein Zeichen für einen strukturellen Durchbruch zugunsten Indiens ist.

Hinsichtlich einzelner Branchen zeigt sich das Investmenthaus besonders optimistisch bei Finanzwerten, zyklischen Konsumgütern und dem Industriesektor und übergewichtet diese. Zwei Einzeltitel – das Maschinenbauunternehmen Larsen und Toubro sowie den Autohersteller Maruti Suzuki – stufte das Unternehmen kürzlich als Add ein.


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Autor: (sesch) für die wallstreetONLINE Zentralredaktion


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