Beim Kapitalmarkttag von Wasserstoff-Spezialist SFC Energy hoffen Anleger auf neue Impulse für die zuletzt stark unter die Räder gekommene Aktie. Doch das Unternehmen bleibt vorsichtig bei der Prognose.

Das Management des bayerischen Wasserstoff-Spezialisten betonte die Erwartungen an zukünftiges Wachstum und will nach der feierlichen Eröffnung der Produktionsstätte in Indien im kommenden Jahr unter anderem die Kapazitäten in seinem Werk in Rumänien hochfahren. Auch in den USA und Japan soll die Präsenz ausgebaut und gestärkt werden.

Warburg-Analyst Malte Schaumann hatte sich vom Kapitalmarkttag allerdings etwas mehr erhofft. "Entgegen unseren Erwartungen hat SFC keine aktualisierten Mittelfristziele vorgelegt. Das Management sagte, es erwarte, dass das Unternehmen seinen jüngsten Wachstumskurs weitgehend fortsetzen wird."

Der Umsatz soll bis 2025 um jährlich 34 Prozent steigen. Im laufenden Jahr sollen 113 Millionen Euro eingefahren werden.

Positiv hob der Analyst hervor, dass das Unternehmen weiter aktiv auf dem Übernahmemarkt unterwegs ist und mit mehreren Kandidaten im Gespräch ist. Darüber hinaus erweitere das Unternehmen sein Produktportfolio und entwickle eine "Wasserstoff-Brennstoffzelle für stationäre Anwendungen mit einem Leistungsbedarf von mehr als 100 kW, die bereits von ersten Kunden nachgefragt wird."

Aktie im Sinkflug

Ganz und gar nicht gefragt war zuletzt die Aktie des Brennstoffzellen-Herstellers. Die SFC-Aktie hat innerhalb eines Monats 20 Prozent verloren. Dabei sieht Warburg-Analyst Schaumann keine guten Gründe für den Absturz. "Es gibt keinen unternehmensspezifischen Grund für die jüngste Kursschwäche. Der Rückgang des Aktienkurses spiegelt im Großen und Ganzen eine ähnliche Bewegung einiger Branchenkollegen (z.B. Nel, ITM, McPhy, Ballard, FuelCell Energy). SFC dürfte seine Ziele für das Geschäftsjahr 2023 erreichen oder sogar übertreffen", so Schaumann, der seine Kaufen-Empfehlung mit einem Kursziel von 28 Euro beibehält. 

Autor: Julian Schick, wallstreetONLINE Zentralredaktion


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