VinFast will langfristig rund 1,2 Milliarden US-Dollar in Indonesien investieren. Das südostasiatische Land sei wegen seines Rohstoffreichtums ein "Schlüsselmarkt" für E-Autobauer, heißt es. Wie reagiert die Aktie?

Der an der Nasdaq notierte vietnamesische Autohersteller VinFast Auto will "langfristig" bis zu 1,2 Milliarden US-Dollar in den Standort Indonesien investieren. Nach dem Einstieg in den US-Automarkt wolle das Unternehmen auch in Südostasien expandieren, berichtet der US-Nachrichtensender Bloomberg.

Wie aus einem bei der US-Börsenaufsicht SEC eingereichten Antrag hervorgeht, sollen zunächst 150 bis 200 Millionen US-Dollar in ein indonesisches Werk investiert werden, das 2026 in Betrieb gehen und eine Produktionskapazität von 30.000 bis 50.000 Fahrzeugen pro Jahr haben soll. VinFast plane, seine batterieelektrischen Modelle 'VF e34' und 'VF 5' im kommenden Jahr nach Indonesien zu liefern.

Der vietnamesische Autobauer sehe Indonesien aufgrund der niedrigen Kosten und der Verfügbarkeit wichtiger Batterierohstoffe als potenziellen "Schlüsselmarkt für die Produktion von Elektrofahrzeugen und Batterien", heißt es in dem Antrag.

VinFast war im August über ein so genanntes SPAC-IPO an die US-Börse gegangen. Dabei fusionierte VinFast mit Black Spade Acquisition und gelangte so durch die Hintertür an die Wall Street. Wenig später legte die Aktie eine wahre Rallye hin zwischenzeitlich war VinFast mehr wert als BMW, Ford oder VW. Inzwischen ist das Papier aber wieder eingebrochen.

Die VinFast-Anteilseigner Vietnam Investment Group (VIG ) und Asian Start Trading & Investment planen nun, ihre Anteile an dem Unternehmen zu reduzieren, heißt es in dem jüngsten Antrag. Die VIG hielt  zuvor 33,5 Prozent an der Gesellschaft, Asian Star Trading & Investment 15 Prozent, wie aus einer separaten Einreichung vom März hervorgeht. Jede dieser Gesellschaften ist im Mehrheitsbesitz von VinFast-Gründer Pham Nhat Vuong.

VinFast, das im Juli mit dem Bau einer Fabrik in North Carolina begonnen hat, rechne in diesem Jahr mit einem Absatz von 45.000 bis 50.000 Fahrzeugen. Gründer Vuong, der reichste Mann Vietnams, hat angekündigt, das Unternehmen bis Ende 2024 in die Gewinnzone zu führen.

Im Mai rief VinFast jedoch alle seine Elektro-SUV in den USA wegen eines Softwarefehlers zurück. Außerdem entließ das Unternehmen einen Teil seiner US-Belegschaft, da die Verkaufszahlen hinter den Erwartungen zurückblieben.

Bis zum 30. Juni habe VinFast insgesamt 18.700 Elektrofahrzeuge verkauft, die meisten davon in Vietnam, heißt es in der jüngsten Einreichung. Davon gingen 7.100 Fahrzeuge an GSM Green and Smart Mobility Joint Stock, ein vietnamesisches Taxiunternehmen, an dem Vuong 95 Prozent hält.

An der Nasdaq notiert die VinFast-Aktie am Mittwoch im vorbörslichen Handel mehr als zwei Prozent im Plus. Ein Anteilsschein kostet derzeit 17,60 US-Dollar (Stand: 13.09.2023, 09:35 Uhr MEZ).


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Autor: Ferdinand Hammer, wallstreetONLINE Zentralredaktion


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