Opendoor ($OPEN): Zwischen spekulativem Hype und möglichem Turnaround

Opendoor ($OPEN): Zwischen spekulativem Hype und möglichem Turnaround
Opendoor Technologies gehört aktuell zu den meistdiskutierten Aktien unter Privatanlegern. Das US-Unternehmen betreibt ein digitales Geschäftsmodell im Immobiliensektor, bei dem Wohnhäuser online gekauft, renoviert und wieder verkauft werden – mit dem Ziel, den Immobilienhandel zu modernisieren. In einem Umfeld hoher Zinsen und schwacher Nachfrage geriet das Geschäftsmodell jedoch stark unter Druck: Verlustreiche Quartale, hohe Schulden und zuletzt sogar die Gefahr eines Delistings machten die Aktie für institutionelle Anleger unattraktiv.
In den letzten Wochen hat sich das Bild jedoch gedreht – zumindest aus Sicht der Trader. Die Aktie stieg in kürzester Zeit von unter 0,50 $ auf fast 3,00 $ und entwickelte sich damit zu einer klassischen „Meme-Aktie“. Der Grund: Das Short-Interest liegt bei über 20 %, und Spekulanten sehen die Chance auf einen Short Squeeze, wie er zuvor etwa bei Carvana, GameStop oder AMC zu beobachten war. Entsprechend explosiv war das Handelsvolumen – an manchen Tagen wurden über 500 Millionen Aktien gehandelt.
Besonders spannend sind nun die kommenden Tage, denn es stehen gleich drei mögliche Kurskatalysatoren an:
Am 28. Juli wird mit der offiziellen Ankündigung eines Reverse Splits gerechnet. Zwar ist ein solcher Schritt meist ein Zeichen finanzieller Schwäche, doch viele erwarten, dass das Management diesen so positiv wie möglich verkaufen wird, um das Vertrauen des Marktes zu stärken. Ein optimistischer Ton könnte kurzfristig zu weiterem Aufwärtsmomentum führen.
Am 30. Juli folgt der nächste große Moment – der Zinsentscheid der US-Notenbank (FOMC). Sollte Jerome Powell sich dovish äußern oder erste Hinweise auf Zinssenkungen im Jahr 2025 geben, könnten wachstumsstarke, zinsabhängige Titel wie Opendoor stark profitieren.
Der wohl wichtigste Termin ist der 5. August, wenn Opendoor seine Q2-Zahlen veröffentlicht. Laut eigenen Angaben erwartet das Unternehmen, erstmals ein positives EBITDA zu erzielen. Sollte sich das bestätigen – und insbesondere auch die Nettomarge positiv ausfallen – wäre das ein echter Wendepunkt. Es wäre das erste Mal seit Jahren, dass das Geschäftsmodell operativ tragfähig erscheint.
Die große Frage lautet nun: Handelt es sich bei diesem Aufschwung um eine nachhaltige Wende – oder ist es nur ein kurzfristiger Hype, der früher oder später in sich zusammenfällt? Fakt ist: Das Risiko ist extrem hoch – in beide Richtungen. Ein überzeugender Quartalsbericht könnte die Aktie auf neue Höhen katapultieren. Doch enttäuschende Zahlen oder eine negativ aufgenommene Reverse-Split-Kommunikation könnten ebenso schnell zu einem Einbruch führen.
Anleger sollten in dieser Phase nicht nur auf Stimmung und Social Media hören, sondern nüchtern auf die Fundamentaldaten blicken. Ein Investment in Opendoor ist derzeit vor allem eines: eine Wette auf eine kurzfristige Spekulation – mit der Chance auf eine echte Überraschung.
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