Redcare Pharmacy - Rasant nach oben - Warum die Shortseller falsch liegen?

vom 26.07.2025, 20:32 Uhr
DaddyTrader
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Nach der Verlängerung der CardLink-Lösung im Juni 2025 bis Ende Januar 2027 und der in Zukunft noch reibungsloseren Einlöseweges des E-Rezeptes mit der neuen Proof of Patient Presence (PoPP) ist ein stabiles Rx-Geschäft für Redcare gewährleistet und wird weiter für Patienten erleichtert.

Desweiteren, mit dem Urteil des Bundesgerichtshof (BGH) Ende Juni 2025, dass die Preisbindung für verschreibungspflichtige Medikamente bei Versandapotheken aus dem EU-Ausland lockert wird der regulatorische Rahmen für Versandpotheken weiter verbessert.

Welches Szenario bleibt noch für die Shortseller um hier die Kurse zu drücken?

Ganz klar, die Shortseller setzen aktuell auf einen verschärften Wettbewerb im Non-Rx-Bereich (also rezeptfreie Produkte) durch den Einstieg von Drogerie-Giganten wie DM und Müller

Ihre Argumentation: Mit der Expansion der Drogeriemärkte in den Versandhandel – etwa durch die „dm-Apotheke“ in Tschechien sowie das Gesundheitswelt-Konzept von Müller – könnten etablierte Online-Apotheken wie Redcare an Marktanteilen und Margen verlieren.

 

Doch diese Sicht übersieht mehrere entscheidende Gegenargumente:

 

  • Regulatorische Einschränkungen: DM und Müller dürfen von ihren Standorten aus Tschechien bzw. über Drittanbieter nur OTC- und Non-Rx-Produkte nach Deutschland versenden – verschreibungspflichtige (Rx) Medikamente bleiben ihnen verwehrt. Redcare aber punktet gerade durch sein Komplettangebot (Rx und Non-Rx) und die Verbindung zu klassischen Apothekenstrukturen – ein klarer Vorteil im Gesundheitssegment

  • Online-Handel bei Drogerien kannibalisiert stationäre Umsätze: Der Ausbau des Online-Geschäfts bei DM und Müller geht nach Branchenanalysen häufig zulasten der eigenen Filialen und bringt weniger zusätzliche Neukunden, als oft angenommen wird. Viele Käufer, die Non-Rx-Produkte online bei DM erwerben, hätten diese zuvor ohnehin vor Ort im Markt gekauft. Das schwächt die Gesamtrentabilität der Drogerien und verschiebt Umsatzströme, statt das absolute Marktvolumen entscheidend zu vergrößern

  • Redcare wächst weiter stark: Trotz drohendem Wettbewerb zeigen die jüngsten Zahlen ein anhaltend starkes Wachstum bei Redcare – im Non-Rx-Bereich zuletzt um mehr als 20 % und bei Rx-Produkten sogar noch deutlich stärker. Das beweist die Resilienz und Loyalität der Kernkundschaft, selbst wenn neue Anbieter auf den Markt drängen.

  • Branchenexperten sehen operative Vorteile bei spezialisierten Online-Apotheken: Während Drogeriemärkte auf ein breites Sortiment und günstige Preise setzen, liefern Online-Apotheken Servicequalität, fachliche Beratung (Apothekerpflicht), digitale Rezepte und Gesundheitsleistungen aus einer Hand – Leistungen, die auch im Bereich der rezeptfreien Arzneien den Ausschlag für anspruchsvollere Kunden geben

  • Mitnahmeeffekte für Rx und Non-Rx-Produkte: Redcare profitiert davon, dass viele Kunden Mischkäufe tätigen (rezeptpflichtige + rezeptfreie Produkte), was Drogeriemärkte gar nicht abdecken können

  • Begrenzte Differenzierung der Drogerien: DM & Co. werben in Präsentationen zwar mit Markenloyalität, Preisattraktivität und emotionalen Einkaufserlebnissen – letztlich bleibt ihr Online-Geschäft gegenüber spezialisierten Versandapotheken jedoch funktional eingeschränkt und rechtlich limitiert

Insgesamt unterschätzen die Shortseller die Differenzierungsmerkmale und die Widerstandsfähigkeit von Redcare gegenüber neuen Non-Rx-Wettbewerbern. Der Wettbewerb verstärkt sich zwar, aber die Auswirkungen auf das Kerngeschäft der führenden Versandapotheken werden überschätzt. Der eigentliche Preisdruck und Margenverlust dürfte stärker innerhalb der Drogeriemarkt-Ketten selbst zu spüren sein, wenn Online-Strategien zu Kannibalisierungseffekten führen und ihnen der Zugang zu verschreibungspflichtigen Arzneien langfristig verwehrt bleibt.

In diesem Sinne, gerne weiter aufstocken liebe Shortseller 👍

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