Wie Shortseller unbeabsichtigt eine mögliche Übernahme von Redcare ebnen könnten.
Wie Shortseller unbeabsichtigt eine mögliche Übernahme von Redcare ebnen könnten.
Die Shortseller drücken den Aktienkurs von Redcare Pharmacy derzeit massiv, was sich in einem Kursrückgang und einem 52-Wochen-Tief widerspiegelt. Insbesondere Hedgefonds und institutionelle Investoren haben deutliche Leerverkaufspositionen aufgebaut, um von kurzfristigen Kursverlusten zu profitieren. Mehrere Netto-Leerverkaufspositionen liegen jeweils über 0,5% der ausstehenden Aktien, und die gesamte Shortquote hat jüngst Werte um 12,5% erreicht, deutlich über dem Durchschnitt der letzten 12 Monate. Der Druck wird verstärkt durch schlechte Analystenbewertungen und den Stoxx Europe 600 Index-Ausschluss. Diese negativen Entwicklungen schwächen die Marktposition von Redcare (aktuelle Bewertung von ca. 1,5 Mrd€ / Freefloat 75%) könnten den Weg für eine Übernahme durch einen finanzstarken Player wie Amazon ebnen.
Analysten sehen einen Markteintritt von Amazon im deutschen Apothekenmarkt als möglich, doch eine Übernahme von Redcare Pharmacy erscheint wirtschaftlich lukrativer und strategisch sinnvoller. Redcare zeigt starkes Umsatz- und Gewinnwachstum und eine stetig wachsende Kundenbasis mit über 13 Millionen aktiven Kunden. Das Unternehmen ist auf dem Weg zur Profitabilität mit verbesserter Marge und positivem Free Cash Flow, was es zu einem attraktiven Ziel für Amazon macht. Amazon fokusiert sich momentan darauf, seinen eigenen Apotheken-Service in den USA auszubauen, beispielsweise durch die Eröffnung von 20 neuen Apotheken in großen Städten und den Ausbau der Rx-Lieferungen am selben Tag.
Amazon verfügt nach dem Microsoft-Deal AWS über ca. 38 Milliarden Dollar Liquidität, die für strategische Übernahmen genutzt werden könnte. Durch den Kauf von Redcare Pharmacy könnte Amazon seine Präsenz im europäischen Gesundheits- und E-Pharma-Markt signifikant ausbauen.
Vorteile für Amazon liegen auf der Hand:
- Zugang zu etablierten digitalen Apotheken-Infrastrukturen und Lieferketten.
- Erweiterung der Gesundheitsdienstleistungen für Amazon-Kunden, inklusive Rezeptpflichtiger Medikamente (Rx) und Telemedizin.
- Stärkung der Marktposition gegenüber Wettbewerbern wie stationären Apotheken und Drogerieketten.
- Nutzung von Big-Data und KI, um personalisierte Gesundheitsangebote zu schaffen.
- Synergien mit Amazons bestehendem E-Commerce und Logistiknetzwerk für schnelleren Versand.
Damit könnte Amazon seine Strategie im Gesundheitssektor massiv vorantreiben und neue Wachstumsfelder erschließen, während Redcare durch die Verkaufsdruck der Shortseller kurzfristig verwundbar wird. Ein Zusammenspiel aus Marktstress und finanzieller Schlagkraft bei Amazon macht eine Übernahme plausibel und damit wahrscheinlich.
Auch wenn es sich um ein rein spekulatives Szenario handelt, mit jedem weiteren Abrutschen des Aktienkurses steigt die Gefahr eine Übernahme.
Werte zum Blogbeitrag
| Name | Aktuell | Diff. | Börse |
|---|---|---|---|
| Redcare Pharmacy | 62,43 EUR | +0,93 % | L&S Exchange |
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